Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1871
2 St. 1 St. Das Evangelium Mathäi wird vorgelesen, soweit nöthig erklärt und das Gelesene wiedererzählt. Einzelnes auswendig gelernt. Einige Lieder; die zehn Gebote. 1 St. Geeignete Abschnitte des alten Testaments ebenso behandelt. Lieder und Psalmen. 2 St. i St. Die Evangelien Marci und Lncä, die Apostelgeschichte. Lieder werden von IV weiter nicht mehr gelernt. 1 St. Schriften des alten Testaments besonders Profetische. ' 2 St. 1 St. Evangelium Johannes und Paulinische Briefe. 6 St. Sinngemäßes Lesen; Gewöhnung an kl Rechtschreibung und Zeichensetzung. 5 St. 3 St. 3 St. are, scharfe und schöne Aussprache; Wiedergabe des Gelesenen in I nur mündlich -f von II ab auch schriftlich; Uebung in der Auswendiglernen von Gedichten von Stunde zu Stunde (von III an nach eigener Wahl unter Controlle des Lehrers). 3 St. 3 St. Schwierige Gedichte Schillers wie Glocke und Spaziergang werden erläutert und gelernt; gelesen leichtere Dramen wie die von Uhland und Schillers Tell; ein leichtes Geschichtswerk (Teutsch Geschichte der Sachsen) bietet den Stoff zum mündlichen Erzählen. 3 St. 3 St. Eine Stunde wird verwendet zu Vorträgen nach gegebener Disposition; -zwei Stunden zur Lectüre klassischer Werke von Lessing, Schiller, Göthe. Niebelungenlied in der Ursprache. Alle vierzehn Tage eine schriftli che Arbeit. W 6 St. 4 St. Lesen. Formenlehre eingeübt an Sätzen, deren Form möglichst mit den entsprechenden deutschen übereinstimmt; mündliches Uebersetzen und kleine Exercitien. 4 St. 4 St. Syntax und Uebung derselben an Uebersetzungsbeispielen. Auswendiglernen jährlich von etwa 3 Druckseiten guten ungrischen Textes. Exercitien. 4 St. 3 St. 3 St. Lesen; Wiedergabe gelesener Abschnitte mündlich und schriftlich. ' » 4 St. 4 St. Regelmäßige und unregelmäßige Formen, Präpositionen, Cvnjunctionen, Pronomina. Auswendiglernen der Bocabeln. Mündliches und schriftliches Uebersetzen. 3 St. 2 Stunden Lectüre eines leichten Prosaikers, 2 St. grammatische Uebungen Auswendiglernen jährlich von 2—3 Druckseiten, Bocabeln. Wöchentliche Exercitien. 3 @t. 2 St. 2 St. Lectüre angemessener Schriftsteller (Geschichte und Dramen der klassischen Zeit). Zuletzt Philosophisches z. B. Montesquieu. Mündliche und schriftliche Wiedergabe des Gelesenen. 9 St. 6 St. Formenlehre regelmäßige und unregelmäßige; der lateinische Satz, soweit er mit dem deutschen übereinstimmt. Je 600 Bocabeln. Zuletzt acc. c. inf. und abl. absolut. 6 St. 3 Stunden Seetüre aus C. Nepos. Me- morireu einzelner Abschnitte, jährlich etwa 2—3 Druckseiten. 3 Stunden Grammatik: Casnslehre, Pronomen, Ge- rundivum u. Gerundium-Participium. 5 St. 4 Stunden Cäsar bell. gall. Memo- rireu einzelner Abschnitte. 1 Stunde Grammatik. Zusammengesetzter Satz: Substantivsätze, Adjectivsätze, Adverbialsätze. 5 St. 4 Stunden Cäsar bell, civile. 1 St. Grammatik. Beendigung der Syntax. 4 St. Lectüre von Livius und Ovid. Auswendiglernen von c. 100 Versen aus Ovid. Im ersten Halbjahre auch noch Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische. 4 St. Ciceronianische Reden. Virgil. 4 St. Sallust. Tacitus Germania. Horaz Oden. 3 St. 2 St. Lebensbeschreibungen und hervorragende Ereignisse der vaterländischen und Weltgeschichte nach einem Lesebuche. 2 St. Oesterreichs Geschichte. 2 St. 2 St. Griechische Geschichte. Römiscke Geschichte. In Beschränkung auf die wichtigsten Personen und Ereignisse. Wiederholung der österreichischen Geschichte. 4 St. Geschichte des Mittelalters; das Zeitalter der Entdeckungen genauer. Geographie von Amerika und Asien. 3 St. Geschichte der Neuzeit von 1517 bis 1789 mit besonderer Berücksichtigung Deutschlands, En glands, Frankreichs. Geographie von Africa und Australien. 3 St. Geschichte von 1789 bis jetzt. Mathematische Geographie. 3 St. Die Erdoberfläche, Meere, Gebirge, Flüsse, Länder, Städte, Menschen, Thiere und Pflanzen, Producte, Bauwerke (Abbildungen. 5 St. wie in I. Anfänge des Kartenzeichnens durch Ent- werfung von Skizzen. 2 St. Genauere Geographie von Oesterreich. Skizzenzeichnen. 3 St. 2 St. Genauere Geographie der außerösterrcichischen Länder Europas. ,Skizzenzeichnen. 2 St. 2 St. Wissenschaftliche Betrachtung der heimischen Pflanzen und Thiere; Vorbereitung ■ auf die in der nächsten Klasse folgende Zusammenfassung in Systeme. Zeichnen der Blätter, Blüthen u. s. w. 2 St. Zusammenfassung und Ergänzung zu Systemen. Bestimmung von Pflanzen nach dem Linnöschen Systeme. 2 St. W 2 St. Weitere Ergänzung durch Betrachtung heimischer Thiere und Pflanzen, so wie der Mineralien. (Ausflüge.) 2 St. Anleitung zum Gebrauche des Mikroscopes. • 3 St. Ergänzung zu den 4 Species mit benannten Zahlen und den Brüchen. Decimalbrüche. 2 St. Einfache Berhältniffe und Proportionen. Münz-, Maß- und Gewichtskuudc. Sehr genau das metrische System. 2 St. Species entgegengesetzter Größen, einfacher u. algebraischer Ausdrücke, Klammern, Potenzen, Wurzeln, Permutation, Combination. 2 St. Zusammengesetzte Verhältnisse, zusammengesetzte Regeldetrie, Gesellschaftsrechnung, Allcgationsrechnung, Kettensatz. Gleichung des ersten Grades mit einer Unbekannten. 3 St. Zahlensystem. Begriff der 4 Species. Ableitung der negativen Größen. 4 Species mit allgebraischen Größen. Eigenschaften und Theilbarkeit der Zahlen. Gemein-, Decimal-, Ketten- und Näherungsbrüche. Proportiöuslehre. 2 St. Potenz, Wurzel, Logarithmen, Ableitung der irrationalen und imaginären Größen. Gleichungen des ersten Grades mit einer und mehreren Unbekannten. Fertigkeit im Ansätze. Reduction algebraischer Ausdrücke. 2 St. Diophantische Gleichungen des ersten Grades. Quadratische Gleichungen mit einer Unbc- _ kannten. Progressionen, Sollt» bitlätion und binomischer Lehrsatz. 2 St. Diopbantische Gleichungen des zweiten Grades. Quadraüsche Gleichungen mit mehreren Unbekannten. Wiederholung des Gymnasialpensums. 1 St. Anschauungsunterricht. Linie, Winkel, Dreiecke, Parallelogramme. 2 St. Anschauungsunterricht. Größenbcstimmung der drei und mehrseitigen Figuren. Verwandlung und Theilung derselben. 2 St. Der Kreis, Inhalts- und Umfangsberechnung. ' 1 St. Anschauungsunterricht. Linien im Raume. Lage der Ebenen gegen einander. Körperwinkel. Arten der Körper und ihre Berechnung. 2 St. Longimetrie und Planimetrie. 2 St. Stereometrie und Trigonometrie. 2 St. Anwendung der Algebra auf Geometrie. Analytische Geometrie in der Ebene. Kegelschnittslinien. 2 St. Zusammensassende Wiederholung des geometrische» Unterrichts. ■ 3 St. Die Körper und die an ihnen wirkenden Kräfte. Aeußere Verschiedenheit der Körper, Kapillarität. Innere Verschiedenheit der Körper. Gleichgewicht der Kräfte. Däs E 3 St. Bewegung. Wellenbewegung. Schall. Magnetismus. Elec- ttizität. xperimentiren darf nie ausgesetzt wei 3 St. Licht. Wärme. Astronomie. Wiederholung des ganzen Pensums.-den. 2 St. Unorganische Chennc mit Ex- perimentiren. 2 St. Organische Chemie mit Experi- meutiren. 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. . 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. 2 St. ____________ 2 St. 2 St. 2 St. 2 St.1 St. 1 St. 1 St. m — 1 St. 1 St. 1 St. 1 St. 1 St. : 32 32 .32 33 32 33 33 32 U Die Schüler, welche den Confirmandeuunterricht besuchen, sollen vom Religionsunterrichte befreit werden. *