Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1870

stúdium gehörig vorzubereiten. Während seines vierjährigen Aufenthaltes in Hermannstadt hörte er folgende Wissenschaften: Theologie bei Daniel Georg Neugeboren (später Superintendent) und Martin Arz dem Rector des Gymnasiums (später Pfarrer in Großau). Mathematik bei borgen. G. Neugeboren und Johann Binder (starb als Rector des Gymnasiums). Poesie bei Johann Binder und Johann Conrad (starb als Pfarrer 'zu Freck). Griechische Sprache bei Johann Binder und Johann Brenner. Geschichte bei v. G. Neugeboren und Martin Arz. Philosophie bei Petrus Phleps (starb als Stadtprediger in Her- manustadt). Rhetorik bei Johann Brenner. Von allen diesen Wissenschaften war es insbesondere die Mathematik, welche er mit Vorliebe pflegte und die auch in der Folge sein Lieblingsstudium geblieben ist. Das erste Wohlgefallen an dieser Wissenschaft hatte ihm, nach seiner eigenen Aussage, der Lehrer derselben G. D. Neugeboren eingeflößt, ein Mann, der überhaupt auf den jungen Studenten einen überaus anregenden Einfluß geübt hat. Klein gedenkt seiner stets nur mit der innigsten Liebe und hat ihm ein dankbares Andenken bewahrt bis zu seinem Tode. Nach vollendetem Gymnasialcnrs versehen mit einem Zeugnisse des da­maligen Rectors Martin Arz, in welchem die Worte standen : in mathematicis et philosophicis excelluit, verließ Klein am 2. September 1802 Hermann­stadt, um die Universität zu beziehen, Jena war sein Ziel. Sowohl die Reise auf die Universität, als auch die Rückreise von der- selben in die Heimat hat er in einem Tagebuche'selber beschrieben. Es enthält freilich zumeist nur aphoristische Bemerkungen wie sie der Reisende, wenn er Abends ermüdet die ersehnte Station erreicht hat, aufzuschreiben pflegt, aber trvtzdem bieten sie so viele für die Charakteristik Kleins interessante Momente, daß wir uns nicht entbrechen können, die wesentlichsten derselben hier an- znführen. Den 2. September 1802, Nachmittags 2 Uhr, brach er und noch zwei seiner Kameraden, Baußnern und Decani, welche dasselbe Ziel wie er hatten, von Hermannsladt auf. Sie wurden begleitet von vielen Schulfreunden, welche den scheidenden Genossen nach althergebrachter Sitte eine Strecke Weges das Geleite gaben. An diesem Tage gelangten sie bis Reußmarkt, wo sie ihren geliebten Lehrer, Herrn Neugeboren, besuchten. Den folgenden Tag ging die Reise weiter über Mühlbach bis Broos, wo sie übernachteten. Den 4. Sept. schliefen sie in Dobra, den 6. in Doboschitza und den 7. erreichten sie Arad. Auf der ganzen Reise bis Arad war ihnen nichts Bemerkenswerthes be­gegnet und Klein hat in seinem Tagebnche weiter nichts ausgezeichnet, als daß

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