Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1867

Beiträge jur Kenntnis -er Nösner Volkssprache. ii. Im Programm des Bistritzer Gymnasiums für 1867 lieferte ich einige Muster der Nösner Volkssprache. Diese wurden zunächst gebracht, um den Leser auf den Klang derselben und den Unterschied, der zwischen den ein­zelnen Gruppen sich zeigte, aufmerksam zu machen; dann erst sollte die Laut­lehre folgen, -t- So bringe Ich nun im diesjährigen Programm den Vocalismus und Consonantismus und zwar ohne jede Beziehung auf andere Mundarten, ohne Vergleichungen, überhaupt ohne alle Bemerkungen. Ich muß es wiederholen, diese Arbeit will nichts Anders, als die jetzt gesprochene Mundart der Stadt Bistritz und des Districtes so geben, wie sie sich selbst gibt, wie sie gehört wird. Raum und Zeit gestatteten mir nicht besondere grammatische Erscheinungen an die Lautlehre zu schließen, oder auch noch Idiotismen zu bringen, wie e£ früher beabsichtigt war. Der Raum ge­stattete dies nicht; denn, um nur das Merkwürdigste zu bringen, wäre die Arbeit schon übermäßig ausgedehnt worden; Einzelnes herauszunehmen schien nicht räthlich. Die Zeit gestattete es auch nicht. Die neuen Verhältnisse, in welche ich durch die Wahl zum Pfarrer eintrat, hielten mich bisher noch von allen derartigen Arbeiten ab. Meine Absicht war, den erfahrenen, bewährten Meistern im ger­manistischen Fache zum angestrebten Werke, zu einer sächsischen Grammatik, einige Beiträge zu liefern. Sollte auch nur Weniges zur Verwendung geeignet sein, so bin ich zufrieden. Windau, am 26. Juni 1868. Keorg Aertleff. i *

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