Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1866

32 III. Wermescher Mundart. 1. 1. nou — nach; nou d’n Tattern — nach den Tattern; nach dem Tat­terneinfalle; nou wechselt mit néu. 2. flichteng, besser flichtenk f. — Flucht. 3. iberschú — überschlagen, zerstört, von: iberschlü, 4. dich, ein in der Nösner Mundart sehr oft gebrauchtes Flickwort. Es entspricht dem hochdeutschen „ja" in „Sie wissen's ja." 5. án’t — án det rrr in das. 6. flach — flach, eben. Det flach lánd, de flach wisz. 7. wáest — wüste, einsam, verlassen. 8. e hát sich zesummen getréufn — er traf zusammen. 9. wátferer und wátferéner, wátferénder — was für einer, welcher. 10. Sáks (das 8 im Anlaut ist scharf) — Sachse. 11. gin er — jener. Es wechselt mit ginder, aber nur im Nominativ. 12. dáppn — Topf; sonst: däppn. 13. schmász f. — die flache innere Hand; dann überhaupt flache Hand. Ich géi der en schmesz, heißt in der gewöhnlichen Dorfsprache: ich gebe dir eine Ohrfeige. 2. Sávinká, Riedname in der Lechnitzer Gemarkung. 1. véurichter =' voriger, früherer. 2. véursorger m. — Vorsteher, Amtmann. 3. vu énem mánschn némun beámtn — aus einem Manne neben (außer) den Beamten. 4. némun — nébn u den — neben den. 5. beráárt — berührt, von beráern. Hier steht es in der Bedeutung „anfechten", „sich einem Beschlüße widersetzen." IV . St. Georg. 1. 1. geliegn — gelegen, von láe. 2. gewánkn — gewinkt, von wänkn. ást, áster — etwas. Stadt: est, ester. 3. gáffel f. — Gabel. 4. wéo — wo. Stadt- und gewöhnliche Dorfsprache: wou. 5. sich verschwánn hat — wo er verschwunden war. 6. áechtl, aechtel n. — der achte Theil eines siebenbürgischen Eimers, 4 Seitel. 7. det gáeter än hät gedribn — das Vieh (von einer verbotenen Stelle) eingetrieben, um nämlich dann den Besitzer des Viehes zu strafen (záppn.)

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