Evangelischen gymnasiums, Bistritz, 1859

•~n© 6 C2s~~ Das Gebiet, dem die Pflanzen des nachstehenden Verzeichnisses ent« nommen sind, gebört ausschließlich zur Stadt Vistritz, die etwa unter dem 47‘9° nördlicher Breite und 42-19° östlicher Länge von Ferro, 1080 par. Fuß über dem Spiegel des adriatischen Meeres liegt. Der Flächenraum dieses Gebietes beträgt im Ganzen 8803*) Joch und 893 Kl.; wovon 1476 I. 639 Kl. Aecker, 4938 I. 1284 Kl. Wiesen, 71 I. 177 Kl. Weingärten, 14 I. 1288 Kl. Hutweiden, 1928 I. Waldungen, 377 I. 688 Kl. unproduktiver Boden sind. Es schließt in sich das Bistritzer Thal und aus beiden Seiten von Nordost bei Ost nach Südwest bei West strei­chende und durch hügelartige Ausläufer, bald sanfter, bald steiler anstei­gende Seitenthäler bildende Bergrücken, die etwa 3 Stunden höher hin­auf ihren Stock in den Vorgoer Gebirgen haben. Was die geognostische Beschaffenheit dieses Gebietes betrifft, sind bis jetzt nur so geringe Forschungen gemacht worden, daß darüber äußerst wenig gesagt werden kann. Nur an zwei Punkten des Gebietes d. i. im Nordwesten auf der Grenze gegen Metterödorf tritt ein grauer Sandstein zu Tage. An andern Orten., wie am sogenannten Schieferberg bemerkt man eine Ablagerung bläulichen Thones von außerordentlicher Mächtig­keit, der von Sand und einem gelblich gefärbten Thone, Lehm genannt, — an manchen Punkten ebenfalls von bedeutender Mächtigkeit — bedeckt ist. Hiezu kommt noch der. Schotter, der in dem Thale wechselweise mit Lehm und Sand aus der Diluvialperiode abgelagert ist. Ueber diesen Schichten liegt ziemlich fette Dammerde, die im Allgemeinen der Vegeta­tion außerordentlich günstig, ist. Bewässert wird das Bistritzer Thal von einem mäßig großen Flusse, der Vistritz. Sonst finden sich weder Teiche noch Weiher, sondern nur einzelne, kleine Sümpfe, wie der sogenannte Pfaffenweiher, dem der Name Weiber jetzt eigentlich nicht einmal gebührt; daher ist auch die Sumpf' Flora in diesem Gebiete nur äußerst schwach vertreten. Tie hierortigen klimatischen Verhältnisse**) betreffend, mag hier noch Einiges bemerkt wer­den. Die mittlere Temperatur aus sechsjährigen Beobachtungen ist =4-6-413° N. Der mittlere Luftdruck aus eben so vielen Beobachtun­gen =322*938 Par. Linien. Die mittlere Menge der täglichen wässeri­gen Niederschläge, ebenfalls aus sechs Jahren =0-838 Pariser Linien. Die herrschenden Winde sind N.-O., obwohl auch diese sehr unregelmäßig mit N.-W. und Süd-Winden abwechseln. *) Nach einer altern Vermessung, die jedenfalls unrichtig ist. **) Nach der Beobachtung des hochehrw. Herrn Mathias Klvpps, evang.Pfarrers za Wallendorf, Vr Stunde von Vistritz.

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