Bács megyei püspöki körlevelek, 1938

- 32 und die Liebe Christus, dort bleibt die christ­liche Kultur und Sittlichkeit bewahrt; mit ei­nem Worte: in ihnen herrscht die christliche Weltanschauung. Dieser Kampf zwischen Christus und Beli­al besteht durch alle Zeitalter her; es kämpft das Gute und das Böse in der Welt um die Übermacht in den Seelen. Die durch die Gna­de Gottes gestärkten Menschen kämpfen um die christliche Weltanschauung, anderseits aber möchten viele unter der Einwirkung verschie­dener Irrlehren die christliche Ordnung umwäl­zen und ein neues Heidentum einführen; sie sehnen sich nach den Zeiten ohne Christus, da es keine andere Weltanschauung gab, nur Ge­messen ohne Rücksicht auf das ewige Leben, als wenn mit dem irdischen Leben alles aus wäre. Liebe Christen! In diesem Kampfe zweier Weltanschauungen stehen wir gleich wie an einem Scheidewege und wir müssen uns ent- schliessen, ob wir dem nachkommenden Ge- schlechte unseren christlichen Glauben unver- stümmelt und unbefleckt übergeben wollen, o- der aber den Kampf aufgeben, und dann wür­de in unseren Nachkömmlingen eine solche Weltanschauung überhandnehmen, die von der Lehre Jesus von der Seele, vom ewigen Leben und von der Kindschaft Gottes nichts wissen will. Mit Christus bleibt in der Welt auch die christliche Gesetzesordnung, die Welt aber oh­ne Christus wurde und wird auch heute Hei­dentum genannt. Es hängt von uns ab, ob wir erlauben, dass die christliche Weltanschauung verdrängt wird und an ihre Stelle ein neues Heidentum kommt. Heutzutage ist es noch Sitte, dass man das Sakrament der Taufe empfängt, aber als Führer des Volkes und der Gesell­schaft drängen sich solche Menschen auf, die das Volk von Jesus Christus abzuwenden, die christliche Ordnung umzuwälzen, die Völker einander zu entfremden und die getreueste Be­Suboticae, die 8. decembris a. 1938. schützerin, die alle Völker vereinigt, die katho­lische Kirche zu vernichten trachten. Wir, euere Seelenhirten, erheben unsere Stimme und ermahnen unsere Gläubige, dass die Welt, die sich von Christus und seinem Evangelium abwendig macht, einem ungeheue­ren Elende anheimfällt. Erfüllt von Liebe er­suchen wir die Väter und unsere teuere Jugend, aber auch alle andere Christen, in geschlosse­nen Reihen zu kämpfen für die Wiederherstel­lung des Reiches Christus auf Erden, beson­ders in unserem Gebiete der Batschka. Der Prophet Isaias empfiehlt: „Sammle dein Volk und berate dich mit ihm.“ (Is. XVI, 3). Deshalb rufen wir alle unsere Brüder, die Männerwelt, im nächsten Jahre nach Sombor zur Beratung zusammen, um bei diesem unse­rem Treffen unseren Wunsch und Standpunkt zu bekunden, dass wir alle entschlossen sind zu leben und zu sterben in jenem Glauben, für welchen einzustehen unsere Väter stets bereit waren. Die katholische Kirche bildete immer die Kraft unseres Lebens, und wir, die von Gott bestimmten Vorgesetzten euerer Seelen, fordern unsere Männer auf, wahrhaftig echte Christen, und als Katholiken wahrhaftig stets kampfbereit zu sein für die katholische Kirche. Wir wollen keinen Glauben ohne Kirche und keine Kirche ohne des Heilandes Statthalter, keine Kirche ohne Papst: wir wollen, dass Christus für im­mer mit uns bleibe. Darum werden wir uns im kommenden Jahre in Sombor versammeln, um Christus un­seren König öffentlich zu bekennen und Ihn überallhin in die Welt feierlich zu begleiten. Alle unsere Brüder sollen sich an der Feier des Königs unserer Seelen als freudige Gäste be­teiligen, mit dem Wunsche, es möge Christus in diesem Kampfe siegen, damit er wiederum in allen durch Ihn erlösten Seelen herrsche. Unser Segen und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen. Amen. Ludovicus Budanovic Episcopus, Apostolicus Baciensis Administrator.

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