Bács megyei püspöki körlevelek, 1929

DIE BISCHÖFE DES KÖNIGREICHES S. H. S. IHREN GLÄUBIGEN IN JESU CHRISTO, ANLÄSSLICH DES GOLDENEN PRIESTERJUBILÄUMS SEINER HEILIGKEIT DES HEILIGEN VATERS PIUS XI. „Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Chris­tus! (Phil. 1,3). Am 20. Januar 1879. wurde in der ewigen Stadt Rom der heute ruhmreich regierende Papst Pius XI. zum Priester geweiht. Heuer, im Jahre 1929 im Monat Januar erreicht also der Heilige Vater Pius XI. gerade das 50. Jahr seines Priester­lebens; und in diesem Jahre feiert er sein goldenes Priesterjubiläum. Fünfzig Jahre in diesem hl. Dienste — wahrlich, ein sel­tenes Glück in einem menschlichen Dasein. — Fünfzig Jahre im Heiligtume des Herrn, am Altäre Gottes, dies ist ein grosser Segen des Herrn, wie für den Goldjubilar, so auch für diejenigen, die Ihm von Gott an­vertraut sind. Die ganze katholische Welt bereitet sich deswegen vor, um auf möglichst feier­liche Weise dieses grosse Fest — das gol­dene Messjubiläum des Heiligen Vaters Pius XI. zu feiern. So wollen auch wir all’ unsere Liebe, unsere Ehrerbietung und unsere Anhänglichkeit dem Heiligen Vater Pius XI. gelegentlich seines goldenen Prie­sterjubiläums darbringen, so wie es auch unsere erhabenen Vorfahren getan, unsere Vorfahren, die mit kindlicher Ehrfurcht den weisen Anordnungen des Stellvertreters Christi auf Erden gefolgt, die mit kindlicher Liebe den Nachfolger des heiligen Apostels Petrus, den Oberhirten unserer heiligen katholischen Kirche geliebt haben. Wir wollen uns vor Ihm demütig beugen, Ihn vom ganzen Herzen anerkennen, denn Ihm hat Christus die Versicherung gegeben: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ (Matth. 16, is). Wir wollen hineilen zu Ihm, der das Licht in alle Welt hinaussendet, der die Mensch­heit heiligt, stärkt und erneuert im Geiste Christi des Herrn. Wir wollen zu Ihm hintreten und aus der Tiefe unserer Seele mit lauter und kla­rer Stimme Ihm zurufen: „Vater! Heiliger Vater! Du bist unser Vater und wir deine Kinder!“ Wir wollen uns an Ihm so fest- halten, dass uns kein menschliches Ereignis und kein Unglück wegreissen könne. „Herr zu wem werden wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. (Joh. 6,69)“ Wir wol­len auf den Heiligen Vater — auf den Papst — hinschauen in seiner Grundfestig­keit und in seiner Unwiderlegbarkeit; wir wollen auf Ihn hinschauen, wenn die Sonne hell und milde scheint; wir wollen auf Ihn hinschauen, wenn sich die Wellen an sei­nen Füssen sanft brechen, aber auch wenn der Himmel schwarz und trübe wird, wenn die Gewitterwolken mit ihrer ungestümen und wilden Kraft hereinbrechen, wollen wir auf Ihn hinschauen und Ihn bewundern in seiner Stärke und in seiner Festigkeit. Wenn auch die Meeresfluten schäumen und toben, steht er fest und wankt nicht. Zu diesem Zwecke, Geliebte in Christo, wollen wir, die wir euere Bischöfe sind, anlässlich des goldenen Priesterjubiläums des Heiligen Vaters Pius XI. an euch ei­nige Worte richten, und zwar vom Hei­ligen Vater im allgemeinen und von seiner Heiligkeit Papst Pius XI. im besonderen, damit ihr Gläubige den Papst und die Kir­che immer hochhaltet und liebet — denn der Papst und die Kirche sind Eins, wie es der heilige Franziskus Salesius sagt. Damit wir alle mit dem christlichen Redner und Prediger Bossuet voll des Glaubens ausrufen dürfen: „Wenn wir Dich, unsere

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