Bács megyei püspöki körlevelek, 1925

- 28 — • • , f * > . , . ; ' • . Dem ehrwürdigen Klérus und christgláubigen Volke Grnss und Segen im Herrn! lm vergangenen Jahre habén wir Eueh durch unseren Hirtenbrief aufgefordert, dass Ihr im Jahre 1925. je festlicher und würdiger das heilige Jubiliiums-Jahr feiern sollet. Ihr habot, ehrwürdige Geistlieben Brúder und ihr vielgeliebte Gliiubigen, Gohőr geleistet unserem Rufe und habet Ende Mai dieses Jahres eine hübsche Pilgerschar unter dór Leitung euror Bischőfe in die heilige Stadt, in das ewige Rom zum heiligen Jahresjubel gesandt. Dér h ilige Vater empfing uns mit grosser Freude und be- tonte in seiner miichtigcn Rede die Verdienste unsere3 Volkes, welche3 sieh lobenswert benom- men im Kampfe fiir Glaube und Ivirche. Aber auf besonderer Weise war Er erfreut, als wir Ihm unser Gesehenb, namlich einen goldenen Kelch, darreichten. Mit diesem Kelche 'zelebrierte dér heilige Vater am Pfingstsonntage das feier- liche Hochamt, welchem auch unsere Pilger bei- wohnten. Mit viiterlicher Liebe empfing Er auch jene Pilger unseres Volkes, die im Herbste in Rom waren, und unter denen in Uberwiogondor Zahl die batolische Jugend mit ihren 0 ganizati- onen vertreten war. Es wird Eueh wohlbekannt sein, wie mán in manchen Kreisen unser bischöflicho3 Rund- schreiben, unsere Bischőfe und Priester mit Ver - leumdungen wörtlich und schritflich angegriffen hat. Aber die katolisehen Bischőfe achteten nicht auf die unverschiimten Schmiihungen, weil Sie sich an das das Wort [des göttl. Heilandes wohl errinnerten: „Selig seid ihr, wenn eueh die Menschen schmiihen und verfolgen und alles Bőse mit Unwahrheit wider eueh reden um mekietwil- len. Freuet eueh und frohlocket, denn euer Lohn ist gross im Hímmel!“ (Ml. 5, 11.) Die Bischőfe waren anfangs dér Mtinung die Verleumdungen und Angriffe mit dér Geduld Christi entwoffnen zu kőimen, alléin, da die Feinde Christi die Glítubigen mit voller Gewalt von dér kát. Mutterkirehe losreisen bestrebt sind, dürfen die Bischőfe nicht mehr schweigen, són- dern miissen ihren feierlichen Protest öffentlich erheben. Wir sind überzeugt, unsere Lieben in in Christo, dass ihr Eueh nicht verfűhren lasset zum Kampfe gégén Rom uud die kát. Kirche, denndieser Streit war ja immerhin nur vergeblich, sogar verhiingnisvoll. Unsere Pilger, die im Mo' nate Mai oder im Herbste beim Hl. Vater waren, konnten sich iiberzeugen, wie sehr das ;G!iick und dér Fortschritt un3eres Volkes und Landes sein Ir rzlichster Wunsch sói. Nach dóm Beispiele anderer Völker will auch unser Staat mit Rom ein Konkordat (Ver­trag) abschliessen, um das freundliche Verhiiltnis zwischen Kirche und Staat zu befestigen. Somit kann es den Feinden dér kath. Kirche nicht ge- lingen, diese friedliche Verbindung zu ver- nichlen. Obwohl wir fest überzeugt sind, dass bei unserem Volke weder einzelne, noch Scharen dér Feinde jemals im Stande seien den Glauben zu Echwlichen, die Kirche zu unteijochen, müssen doch Priester und Weltliche zűr Wehr des Glau- bens immer entschieden dastehen. Nun hőre auch weiterhin das kath. Volk auf die Síimmé ihrer Bischőfe und Priester, so wird es nicht gelingen den Glauben aus ihren Herzen jemals zu entreissen. Indom die Mőglichkeit stets vorhanden ist, dass die Feinde des Chrislentums den Samen des Zweifels zerstreuen, müssen die Priester besorgt sein, das kath. Bewu3tsein im Vodke wach zu haltén, dasselbe aufzukliiren, was uns und allén Kitholiken dér hl. Vater sei. Sie mőgen das Volk belehren, dass dór Glaube eine Gnade Gottes sei, welche wir nur durch standhaftes Gébét erlangen und in uns bewaliren vermőgen, um bis zum letzten Atemzuge im kath, Glauben ausharren zu kőimen. Wenn das christl. Volk. über die Nolwen- digkeit, Schőnheit und Erhabenheitdes kath. Glau­ben s, űberjdie göttliche Einsetzung dér kath.Kirche- űber das höchste Hiríenamt und die Unfehlbar- keit des rőmischen Papstes vollstiindig belehrt ist, wird mán es niemals von Rom losreissen können. Bleibet daher treu eurer Kirche und be- kennet immérdar unerschütlert euren Glauben! Haltét Eucli an die Worte des hl. Paulus: „Al-

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