Kemény János: Duna–Tisza közi mezővárosi végrendeletek 1738–1847 - Forrásközlemények 9. (Kecskemét, 2005)
Resümee
RESÜMEE* In diesem Band ist eine Wahl (186 Stück) von in Archiven von sechs Marktflecken aus dem Gebiet zwischen Donau und Theiß (Baja, Dunapataj, Kiskunfélegyháza, Kiskunhalas, Kiskunmajsa und Szabadszállás) bewahrten Testamenten aus den Jahren 1738-1847 zu lesen. Dieses Werk ist Fortsetzung der Serie „Kecskeméter Testamente Bd. 1-4., Hrsg.: Archiv der Komitatsregierung Bács- Kiskun" (Kecskeméti testamentumok I-IV. Kiadja a Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Levéltára). Die Testamente der erwähnten Siedlungen gewähren ins Leben von drei Verwaltungseinheiten (Komitat Bács, Bezirk Kiskun und Komitat Pest-PilisSolt) einen Einblick. Von diesen ist der Zustand der kleinkumanischen Marktflecken besonders interessant. Die hiesigen Einwohner konnten nach der Redemption 1745 über ihren Besitz fast völlig frei verfügen. Daneben konnten sich die Adelsprivilegien nur beschränkt geltend machen. Auf dem südlichen Gebiet von Kleinkumanien führten der freie Bodenbesitz und die ungebundene Feldmarkbenutzung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Entstehung eines eigenartigen Siedlungssystems (der sogenannten Obdächer und Bauernhöfe). In diesen kleinkumanischen Marktflecken - ähnlich wie in Kecskemét und in Nagykörös - war die extensive Tierzucht charakteristisch, die einen bedeutenden Eintrag gab. In den Testamenten gibt es zahlreiche Beispiele an die Großtierzucht (Rindvieh, Pferd, Schaf, Schwein). Mit Wachstum der Bevölkerung vermehrte sich auch der Tierbestand, deshalb waren die Marktflecken gezwungen immer neuere Heiden zu kaufen oder zu mieten. In Kleinkumanien spielte - neben den Schafherden - auch der Esel eine große Rolle, der sowohl als Packtier als auch als Verkehrsmittel verwendet wurde. Die Eselzucht wird durch Testamente aus Kiskunfélegyháza, Kiskunhalas und Baja bewiesen. Die Testamente geben auch über den Pflanzenbau wichtige Informationen. Neben der Züchtung von verschiedenen Brotgetreiden (Weizen, Gerste), Futtergewächsen (Mais, Hirse, Hafer, Rübe) und Nutzpflanzen (Hanf, Flachs, Tabak, Rohr) hatten der Weinbau und der Obstanbau die größte Bedeutung, die die Benutzung des schlechten Sandgebietes er-möglichten. Auf die angebauten Obstarten fiel in den Testamenten kaum ein Wort, aber Wein wurde an der Feldmark jeder Marktflecken angebaut, die Traube und der Wein bedeuteten in allen sechs Marktflecken eine wichtige Einnahmequelle. Die Testamente erwähnen auch Stampf-, Zug-, Wasser- und Windmühlen. Die Gesellschaftszugehörigkeit der Erblasser untersuchend kann es festgestellt werden, daß die Mehrheit der Testatoren Landwirt war, den kleineren Teil den Haushalt und (zum Teil auch) die Wirtschaft führenden Frauen, Fordító: Kőfalviné Ónodi Márta