Kecskeméti testamentumok IV. 1821–1848 - Forrásközlemények 8. (Kecskemét, 2004)

RESÜMEE

RESÜMEE Aus den letzten zwei Jahrhunderten des Ständewesens erhielt sich - un­ter anderem - eine bedeutende geschichtliche Quellengruppe: die Testamen­te. Die im Stadtsarchiv von Kecskemét gesammelten Testamente wurden von den Lokalhistorikern nur selten verwendet, obwohl die über ihr eigenes Le­ben Rechenschaft ablegenden, bzw. in Mehrheit eben vom Leben Abschied nehmenden Personen sowohl über ihre Ergebnisse und Probleme als auch über ihre Hoffnungen auf die Nachkommenschaft erklären. Es gibt nur wenig solche beschreibende geschichtliche Quelle, die so vielfältige und so ob­jektive Kentnisse über die ganze Gemeinschaft einer Stadt, bzw. eines Markt­fleckens mehrere Jahrhunderte lang gäbe, wie die Testamente. In diesen Tes­tamenten tauchen immer wieder die Aussagen und Angaben über das damals noch sehr lebendige Glaubensleben, über die Religionstoleranz, über den Landes- bzw. Ortsgebrauch im Rechtswesen, über die verschiedenen Wirt­schaftszweige, über die Demographie, über die Wohnkultur, über die son­stigen Gebiete der Lebensweise, über die Kultur, über die Architektur, über die Stadtsorganisierung, über das öffentliche Gesundheitswesen, über die Gesellschaftsschichtung und über Anhäufung der verschiedenen Produk­tionsmittel und Besitzstücke auf. Bei den Testamenten bedeutet es einen besonderen Wert, dass sie - fast ohne Ausnahme - die Wirklichkeit widers­piegeln, ihre Behauptungen - fast ohne jeden Vorbehalt - annehmbar sind. Aus der Geschichte der Stadt Kecskemét zwischen 1655 und 1848 steht schon der ganze Text von etwa anderthalb Tausend Testamenten in vier Bän­den den Interessenten zur Verfügung. Es ist verständlich, dass anhand dieser einzigen Quelle kein abgetöntes und ganzes Bild über das Leben der Stadt gezeichnet werden kann, das ist aber mit allem Recht behauptbar, dass die Geschichte der Stadt anhand der Testamente mosaikartig erkannt werden kann, und diese Informationen zur weiteren Forschungen gut zu verwenden sind. Die genannten fast zwei Jahrhunderte der Stadtsgeschichte umfassen mehrere, voneinander gut trennbare Entwicklungsphasen. Es ist verständlich, dass die äußere Form, der Aufbau, die Abfassung und der Inhalt der Testa­mente große Änderungen erlitten. Die ersten Testamente wurden durch zum Schreiben kaum geeignete, von körperlicher Arbeit schwer gewordene Hände geschrieben. Diese Testamente sind sehr gedrängt, fast den Inventaren ähn­lich. Aber im 19. Jahrhundert sind die Testamente schon lebendige und auf­regende Familiengeschichte, in rechtlicher Hinsicht sind sie sehr gewählte und anspuchsvolle Arbeiten.

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