Kecskeméti testamentumok III. 1782–1820 - Forrásközlemények 7. (Kecskemét, 2004)

RESÜMEE

RESÜMEE Im dritten Band der Serie „Testamente aus Kecskemét" sind Testamente aus dem Zeitabschnitt zwischen 1782 und 1820 zu finden. Weil die Schriftlichkeit in diesen Jahrzehnten schon viel allgemeiner wurde als früher, vermehrte sich auch die Zahl der jährlich entstandenen Testamente erfreulich. Wegen finanziellen Gründen wurde nicht das ganze Material publiziert, aber aus jedem Jahr wurden mindestens vier-fünf charakteristische Schriften vorgeführt. Auch die hier veröffentlichten Testamente veranschaulichen die bedeut­enden Änderungen im Wirtschaftsleben, in der Gesellschaftskonstruktion und in der Kultur, die die außerordentliche Entwicklung im Reformzeitalter ermöglichten. Die Testamente von vielen wohlhabenden Landwirten veran­schaulichen, dass die Vermögensanhäufung in diesem Marktflecken viel größer war als in den Frondörfern. Man kann der allmählichen Zurück­drängung der Viehhaltung und der allmählichen und großen Vermehrung der Schafzucht, der Hofwirtschaft, bzw. des Weinbaus gut Spur verfolgen. Die während der Kriege nach der französischen Revolution sich entfaltende Konjunktur beschleunigte die Vermögensvermehrung bedeutend. So häuften sich - unter bäuerlichen Umständen - mächtige Vermögen an. Von diesem Gesichtspunkt aus sind die Testamente von István Antal, der Witwe von János Banó, Péter Saator, Márton Mátyási, Gergely Ladányi und János De­meter sehr aufschlussreich. In der Marktfleckensumgebung bedeuten die Testamente der hier wohnhaften griechischen Kaufleute eine merkwürdige Besonderheit. Weil sie nach 1790 die ungarische Staatsbürgerschaft erlangt haben, gelangten ihre Testamente ins Ortsarchiv ein. Die Testamente von Miklós Serháti und Demeter Rosány weisen nicht nur auf die Größe des unter den Jahrzehnten gesammelten Vermögens hin, sondern veranschaulichen auch das gut, wie sorgfältig diese Kaufleute ihre Kontakte auch da bauten. Die Nachlasse der anderen grichischen Kaufleute deuten aber auch darauf an, dass - parallel mit der Expansion der deutschen, mährischen, jüdischen und ungarischen Kaufleuten - sich ihre Möglichkeiten verengerten, sich ihre Vermögen ver­minderten. Den zeitgenössischen religiösen Bräuchen und Sitten sind auch in diesen Jahrzehnten gut zu folgen. In dieser Stadt gilt das Erscheinen eines Ein­siedlers namens Benedek Kókai als Kuriosität. Die Lebensweiseforscher können in den in diesem Band veröffentlichten Testamenten eine sehr bedeutende Quelle erkennen. Wenn sie nach Voll­ständigkeit streben, sollen sie auch die hier unterlassenen Testamente aufblättern, obwohl der Band jede eigenartige Schrift, jedes Dokument mit neuem Element enthält.

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