Kecskeméti testamentumok II. 1768–1781 - Forrásközlemények 5. (Kecskemét, 2003)
RESÜMEE
RESÜMEE Mit den jetzt veröffentlichten Testamenten zusammen wurden mehr als tau-send Kecskeméter Testamenten den für das Thema Interessenten leicht zug-änglich. Der vorige Band umfasste ein Jahrhundert, aus dem sich relativ weniges Andenken erhielt. Der zweite Band enthält die im fast anderthalb jahrzehntealten Zeitraum zwischen 1768 und 1781 entstandenen Testamenten. Mit Rücksicht darauf, daß die Schriftlichkeit zu dieser Zeit immer allgemeiner wurde und sich immer bedeutendere Vermögen zur Hand der Familien anhäuften, nahm die Zahl der Testierer schnell zu. In diesem Zeitraum gibt es solches Jahr, in dem schon 30-40 Testamenten entstanden und auch sich erhielten. Die im Band auffindbaren mehr als Halbtausend Schriften helfen eine friedliche Periode der ständisch-feudalen Gesellschaft gründlicher zu erkennen. In dem größten Marktflecken des Landes, wo in der erwähnten Periode mehr als zwanzigtausend Menschen lebten, begann der Wirtschaftsprozess damals beschleunigt zu werden, der nicht nur die Gesellschaft sondern auch die Siedlungsstruktur der „Metropole der Heiden" entscheidend veränderte. Die formellen Merkmale der Testamente zeigen noch wenige Änderung. Das neue Element ist zuerst die fachgemäße Form und Formulierung, was sich daraus gibt, daß die Testamente fast ohne Ausnahme von dafür berechtigten, sogar bestellten Fachleuten nach den gut eingeübten Vorausgegangenen verfasst werden. Obwohl ungeübter Verfasser und nachlässige Ausstattung noch immer ziemlich oft auftauchen, ist aber die Tatsache des Fortschrittes eindeutig. Von den Testamenten wird es offenbar, daß die frühere extensive Viehhaltung immer mehr in den Hintergrund gedrangt wurde. Verfügung über eine große Anzahl von Pferden oder Rindvieh kommt selten vor. Dagegen nahm die Zahl, der Bestand der Schafe aber beträchtlich zu. Je auffallender ist es, daß der Weinbau wirklich massenhaft wurde. Auch die verhältnismäßig armen, oder die eindeutig armen Familenoberhäupter verfü-gen letzwillig über Rebenpflanzungen, deren durchschnittliche Zahl und Größe das am Anfang des Jahrhunderts festgesetzte Ausmaß bedeutend übersteigt. Auch über bedeutende Ackerfelder wurde es öfter Testament gemacht. In diesen Jahrzehnten machte die ausgebreitete Vermögenszunahme die Verbreitung der ansprchsvolleren Wohnkultur auch in den Marktflecken möglich. Auch davon zeugten die Schriften des Bandes. Es kann auch Modifikationen und Veränderungen der Haushalts- und Bekleidungsmittel bzw. -gegenstände auf der Spur gefolgt werden. Eben deshalb können sowohl die Ethnographen und Lebensstilforscher, als auch für die Veränderungen der alltäglichen Gebräuche und des religiösen Lebens Interessenten im Band reiches Material finden. Es lohnt sich es abgesondert auszuheben, daß in Kecskemét im Jahre 1770 kaum mehr als fünfzehntausend Menschen, also ungefähr dreitausend Familien lebten. Weil der Band die Testamente von 561 Familienoberhäuptern enthält, kann man in jeder Hinsicht authentische Aufzählung eigentlich