A kecskeméti magisztrátus jegyzőkönyveinek töredékei II. 1712–1811. - Forrásközlemények 2. (Kecskemét, 1998)
Resümee
Resümee Der zweite Band der Serie über die Protokollenreste des Kecskeméter Magistrats umfasst ein solches Jahrhundert, das für die Stadtgeschichte in mehreren Aspekten massgebend wurde. In den vorangehenden fast zwei Jahrhunderten wurden die Stadt und das mittlere Gebiet des Landes von türkischen, deutschen, tatarischen und ungarischen Heeren geplündert. Sowohl das Türkische Reich als auch der ungarische Staat haben aus der übriggebliebenen Bevölkerung die geplante Steuer ausgepresst. Beide Armeen haben die Ableistung der unheimlich hoch gewordenen öffentlichen Lasten erfordert. Einen neuen Anfang bedeutete für die wirtschaftlich erschöpfte Stadt das Jahr 1711. In den nächsten fast anderthalb Jahrhunderten kamen keine feindlichen Truppen hierher. Man musste zwar die finanziellen Hachteile und Last der verschiedenen Kriege tragen, aber es kamen keine Verheerungen vor. Diese Situation konnte für Kecskemét eine sowohl quantitative als auch finanzielle Entwicklung, und die Schaffung der Vorraussetzungen der städtischen Lebensform beduten. Unter diesen Umständen entstanden aber bisher unbekannte Ansprüche, neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Widersprüche, von den ursprünglichen ganz andersgerichtete Denkweisen. In der vorigen Jahrhunderten wurde diese Stadt inmitten der Verheerung zum einzigen sicheren Zufluchtsort für die Bevölkerung der Gegend. Jetzt begann aber ein umgekehrter Prozess. Wegen der friedlichen Entwicklung ging die Heugeburt der entvölkerten Dörfer und Marktflecken los, die in vielen Bereichen eine immer grössere Konkurrenz für Kecskemét bedeuteten. Das hat sich vor allem im Wettlauf für die Weiden der Kumanen realisiert. Die Weiden bildeten nämlich einen der wichtigsten Grundsätze des Wohlstandes des Marktfleckens Kecskemét, weil sie bei der Schaf-, Vieh- und Pferdezucht unentbehrlich waren, so war der Strukturwechsel im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben unvermeid bar. Wir dürfen es ja feststellen, dass dieser Zwang von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer dringender wurde. Die hier publizierten Protokollenreste helfen uns dabei, um diesen wichtigen Prozess genauer sehen, den Aufschwung des Pflanzenbaus und das Wachstum des Zunftgewerbes schrittweise verfolgen zu können. Die zahlenmässige und wirtschaftliche Verstärkung der vorher fast völlig fehlenden bürgerlichen Schicht, bzw. die Entwicklung der diesen Vorgang hemmenden Erscheinungen wurden massgebend in der Herausbildung der späteren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rolle und der Möglichkeiten des Marktfleckens. Hier sollen wir neulich darauf hinweisen, dass auch das alltägliche, lokale Jurawesen zur