Bács-Kiskun megye múltjából 18. (Kecskemét, 2003)

RESÜMEES

chen Unabhängigkeit unveränderlich zu sein. Die Reichsständetage verkörperten die virtuelle Selbstständigkeit des Landes - als Erbkönigreich des kaiserlichen Hauses Habsburg. Die ungarische politische Elite - der für das Beste der Nation auch zu materiellen Opfern bereite Teil des Hochadels mit Ausblick nach Europa und der die Selbstverwaltung der Komitate beherrschende, Jura absolvierte, wohlhabende, besit­zende Kleinadel - betrachtete die Parlamente als Hauptform ihrer politischen Tätig­keit. Hier war sie bestrebt die durch die Ständeverfassung gesicherte, aber durch die Wiener Reichsmachtorgane regelmäßig außer Acht gelassene öffentlich-rechtliche Selbstständigkeit zu verteidigen und auszubreiten, gleichzeitig wollte sie nützliche und die bürgerliche Umwälzung ermöglichende Gesetze bringen.Ausgezeichnete Geschichtswissenschaftler deckten die Preßburger Rolle des bis heute bekanntesten Politikers der ungarischen Geschichte in zwei Parlamentsversammlungen: in den Legislativen zwischen 1832 und 1836, bzw. zwischen 1847 und 1848 gründlich auf. Die Studie - wegen des umfassenden Themas - übersieht die Teilnahme und die Rolle von Kossuth an den Parlamenten vom Reformzeitalter auf eine Hinsicht, auf den Kampf um die Öffentlichkeit, um die authentische Informierung über die Reichstage konzentrierend. Es ist weniger bekannt, daß Kossuth als Abgeordnete von zwei abwesenden Hochadeligen schon am Parlament 1825/27 teilnahm, aber der 23-25jährige Jüngling lernte noch damals das Politisieren, er meldete sich - nach den Forschungen des Au­tors - nicht einmal auf den Bezirkssitzungen zum Wort. An der im Wesentlichen auf die Krönungszeremonien beschränkten Parlamentssversammlung von 1830 nahm der junge Anwalt aus Zemplén nicht teil. Aber am Anfang des im Jahre 1832 begin­nenden Parlaments - obwohl er nach den Traditionen nur in der zur Rolle des „stummen Zeugen" verurteilten Eigenschaft als „absentium ablegatus" (Abgeordnete der Anwesenden) unter die Mitglieder der Körperschaft hineingeriet - meldete sich den vollberechtigten Mitgliedern ähnlich in Geschäftsordnungsfragen - zur Überra­schung des ganzen Landes mehrmals zum Wort. Die Neuheit der Studie ist, daß sie diese Rolle des ehrgeizigen Kossuths an diesem Parlament begleitet. Hier wird sei­nen Standpunkt über die Frage der freien Presse, sienen Kampf für die Anerkennung der Gleichrechtsstellung von den abwesenden Hochadeligen und von den sie vertre­tenden Abgeordneten dargelegt. Kossuth erreichte, daß auch die Guppe „absentium ablegatus" in den durch das Parlament ernannten Ausschüssen Vertretung bekam. Als Beweis für die erfolgreiche politische Tätigkeit von Kossuth diente, daß er selbst unter die Mitglieder des durch den Gesetzartikel 1836:XXXVII. über die Gründung des neuen Gebäudes des Nationalmuseums und über die Katalogisierung seiner Sammlungen verfügenden Ausschusses gewählt wurde. Die Studie^übersieht die Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Ansichten von Kossuth in der Frage vom parlamentarischen „coordinatio", also von der Organisati­ons- und Wirkungsordnung. Es wird dargestellt, daß er in der - trotz der auch durch Ergebnisse seiner persönlichen Anstrengungen entstandenen oppositionellen Orga­nisationseinheit und des Programms - ziemlich geteilte Ansichten vertretenden frei­sinnigen Anhängerschaft die konsequentsten Ansichten über den Inhalt der bürgerli­chen parlamentarischen Souveränität vom französisch-belgischen Typ vertrat. Gleichzeitig sah er recht, daß die radikale Modernisierung des traditionellen Reichs­ständetages Gefahren, sogar Verschärfung der Gegensätze zwischen den einzelnen Gruppen der Landstände mit sich bringt, deshalb unterstellte er die Organisations­veränderungen der für die Zukunft der Nation lebenswichtigen Reformen. In der

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