Bács-Kiskun megye múltjából 18. (Kecskemét, 2003)

RESÜMEES

ZSUZSANNA VAJDA In Strömung: die Persönlichkeit und die Geschichte Zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts näher kommend wurden die traditio­nellen Referenzen der geschichtlichen Ereignisse schwankend. Immer weniger kann Einverständnis in der Bewertung von den „großen Ereignissen", „gesellschaftlichen Vorgängen" ausgestaltet werden. Eine Richtung der der traditionellen Geschichts­wissenschaft gegenüberstehenden Beurteilungen betont, daß das Leben von All­tagsmenschen in der Ereignisgeschichte kaum einen Platz bekommt. Das Interesse für die „Alltagsmenschen" ist zum Teil von ideologischer Natur, gewissermaßen „läßt sie Gerechtigkeit widerfahren denen", von denen - von den kleinen Leuten, Frauen, Kindern - die Ereignisgeschichte bis jetzt weniger Kenntnis nahm, aber die­ses ideologische Ziel wäre nicht genügend, um wirkliches Interesse für das Thema nachzurufen. Dazu brauchte man die wissenschaftliche Frage, die das analysiert, ob in der Mikrogeschichte der Spur gefolgt werden kann, die die Lebenspläne der Indi­viduen mit den geschichtlichen Ereignissen verbindet. Der in der Geschichtswissenschaft aufgetauchte Anspruch begegnete den Rich­tungen des psychologisch-anthropologischen Denkens: in der jüngsten Vergangen­heit erschienen als neue Forschungsgebiete, wie z. B. die Mentalitätsgeschichte, die Kinderzeitsgeschichte, das geschichtlich-psychologische Studium der hervorragen­den Persönlichkeiten. Auch die politische Psychologie genannte Disziplin versprach eine Art von Zwischenwissenschaft zu werden. Obwohl die Forscher und die öffent­liche Meinung die Untersuchung der Strukturen von Mikro- und Mesostand so sehr interessant und relevant auch empfanden, verwirklichten die Erfahrungen der „Tief­bohrungen" die Hoffnungen der Geschichtsforscher nicht, daß die zerrüttete Kohä­renz der Geschichtsschreibung durch sie wiederhergestellt werden kann. Es gelang wahrlich nicht, die Zusammenhänge zu finden und zum Stand der geschichtlichen Wahrheit zu erheben, die die Schicksale von Individuen, kleineren und größeren Gruppen verbunden hätten. Es ist weiterhin umzustreiten, was ist das, das die Ge­schichten von verschiedenen gesellschaftlich-sozialen Einheiten und Gruppierungen - die durch die verschiedene Wirklichkeitswahrnehmung der individuen und Klein­gruppen entstanden - zu einer Einheit verbinden kann. GYÖRGY KÖVÉR Die großen (Lebens) Geschichten von kleinen Leuten Die Studie untersucht solche Lebensgeschichten, die in die Geschichte mit gro­ßen Buchstaben (worunter bei uns die Politikgeschichte der Nation verstanden wer­den soll) nie übertreten. Es geht um parallele Lebensgeschichten nach Vorschriften von „oral history", im Rahmen von mit den Betreffenden noch in den '80er Jahren angefertigten Interviews, mit Verwendung von Familien- und Archivschriften. Die wichtigen Momente der erzählten Lebensgeschichten werden von der Gründung der selbstständigen Existenz bis zu deren Verlieren rekonstruiert. Pál Tárai (Snürmacher) (1893-1989) geriet nach dem Abitur mit einer einjähri­gen Hochhandelsschulbildung in die Pester Ungarische Handelsbank (Pesti Magyar Kereskedelmi Bank) im Jahre 1910, als Praktikant. Wegen der Überredung seines

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