Bács-Kiskun megye múltjából 17. (Kecskemét, 2001)

RESÜMEES

zone, sogenannte Grenzzone zustande gebracht. In diese Zone, die 9000 Quadratki­lometer aus dem Gebiet des Landes aussonderte, gerieten fünfzehn Bezirke von sechs Komitaten; an diesem speziell behandelten Gebiet waren etwa 310 Städte, Gemeinden und bedeutende Siedlungen und lebten hier umgefähr 290.000 Einwoh­ner. Auf dem Gebiet des Komitats Bács-Kiskun betraf die Grenzzone drei Bezirke und zweiundzwanzig Gemeinde. Auf dem Gebiet des Bezirks Baja gehörten Bácsbokod, Bácsborsód, Bácsszentgyörgy, Csatalja, Dávod, Gara, Hercegszántó, Nagybaracska, Vaskút und Bátmonostor, auf dem Gebiet des Bezirks Bácsalmás ge­hörten Bácsalmás, Bácsszöllős, Csikéria, Katymár, Kunbaja, Madaras, Mátételke, Mélykút und Tataháza, auf dem Gebiet des Bezirks Kiskunhalas gehörten Kelebia, Kisszállás und Tompa zur Grenzzone. Bald wurden die Vergeltungsmaßnahmen ge­gen die Bevölkerung des Gebietes begonnen, die zuerst die hier in bedeutender Zahl lebenden südslawischen Nationalitäten betrafen. Am 8. Juni 1950 siedelte der Staatssicherheitsdienst (AVH) 894 in der Grenzzone lebenden Mönche und Schwe­stern an verschiedene Zwangsaufenthaltsorte im Inneren des Landes um. Um zwei Wochen später, am 22. Juni 1950 siedelte der AVH die für am gefährlichsten ge­haltenen 2446 Personen und ihre Familienmitglieder ins Innere des Landes, ins Ko­mitat Hajdú-Bihar und ins Komitat Szolnok aus. Zwischen 1950 und 1952 wurden insgesamt 3456 (nach anderen Angaben etwa 4000) Personen über sechzehn Jahren aus der südlichen Grenzzone ausgesiedelt, unter ihnen waren 510 vom Komitat Bács-Kiskun. Obwohl die Ausgesiedelten im Jahre 1953 - unter dem Ministerpräsi­dium von Imre Nagy - freigelassen wurden, konnten sie an ihre ehemaligen Wohn­orte nicht zurückkehren. Dazu konnte es erst 1956 kommen, als die südliche Grenz­zone zeitweilig aufgehoben wurde. JÁNOS MAYER Einige Fragen zur Anpassung der aus der Nord-Batschka vertriebenen Schwaben in Deutschland Der vorliegende Aufsatz ist ein Auszug aus der Promotionsarbeit „Jetzt werd' ich Flüchtling genannt", die die Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen aus der Nordbatschka in der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Diese heikle Frage der deutschen Nachkriegsgeschichte wird in erster Linie aus dem Aspekt der Erlebnisgeneration besprochen. So erforderte die Forschungsarbeit vielfältige Methoden: neben der archivistischen Forschung und Untersuchung der deutschen Fachliteratur der Integrationsforschung wurden vom Verfasser zahlreiche Lebens­laufinterwiews und Privatgespräche geführt, die das Gesamtbild über die Engliede­rung der Batschkaer Menschen deutlicher nuancieren können. Die hier veröffentlichten Teile der Arbeit beschäftigen sich mit solchen Details dieser Geschichte, die in Ungarn bisher eher unbekannt geblieben sind. Im ersten Kapitel des Aufsatzes werden v. a. die Schwierigkeiten der ersten Jahre nach der Vertreibung geschildert: die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge in La­gern und Privatquartieren sowie das Verhältnis mit der einheimischen Bevölkerung, das durch gemeinsame Vorurteile und Befürchtungen, schlechte Erfahrungen, Versorgungsprobleme, gezwungenes Zusammenleben unter einem Dach besonders erschwert wurde. Es wird versucht, aufgrund Archivalien, privater Mitteilungen und der eigenen Forschungsarbeit der Vertriebenenverbände die heutigen Wohnorte der aus der Nordbatschka ausgewiesenen deutschen Bevölkerung auf dem Bundesgebiet zu finden.

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