Bács-Kiskun megye múltjából 17. (Kecskemét, 2001)

RESÜMEES

ner tausendjährigen Vergangenheit - d. h. das Komitatssystem - nicht so leicht ge­tilgt werden kann. Im Falle einer eventuellen Zweiteilung des weit ausgebreiteten, deshalb schwer verwaltbaren Komitats Pest-Pilis-Solt-Kiskun wollte Kecskemét zum Sitz des südli­chen Teils werden. Zwischen den zwei Weltkriegen aspirierten aber auch andere Siedlungen auf diesen Titel, deshalb arbeitete die Führung der Stadt einen umfas­senden Plan für die Erreichung des Komitatssitzstitel aus. Aber alle Anstrengungen der Stadt mißglückten wegen der politischen Machtkämpfe zwischen den Regierun­gen, die die zentralisierte bürgerliche Verwaltung erschaffen wollten, und den Ko­mitaten, die ihre Adelsprivilegien schützten. Bis zum zweiten Weltkrieg blieb die politische Macht bedeutend, die sich ans traditionelle Komitatssystem krampfhaft klammerte. Erst am Ende 1949, unter anderen politischen Umständen und gesellschaftlichen Verhältnissen wurde die Bestrebung von Kecskemét verwirklicht: die Stadt wurde ab 1950 zum Sitz eines neuen Komitats, des Komitats Bács-Kiskun. ISTVÁN ORGOVÁNYI Die südliche Grenzzone zwischen 1948 und 1956 Die Studie führt die politischen Kämpfe um das Zustandekommen der südlichen Grenzzone, die Bevölkerung betreffenden Beschränkungsbestimmungen, die Aus­siedlungen, die Verfolgung der südslawischen Nationalitäten und die in diesen ge­spielten Rolle des Staatssicherheitsdienstes (AVH) vor. Die Sowjetunion fand im Jahre 1948, daß die Zeit dazu reif ist, ihre Alleinherr­schaft im - zu ihrem Einflußbereich gewordenen - osteuropäischen und mittel-ost­europäischen Raum zu demonstrieren. Jugoslawien war nicht bereit, sich der Sow­jetunion bedingungslos unterzuordnen, weil dieser Staat gegen den Nachbarländern selbständige Machtambitionen hatte. Deshalb verurteilte die zwischen 19. und 23. Juni 1948 in Bukarest einberufte Konferenz des Informationsbüros die Jugosla­wische Kommunistische Partei im Beschluß, damit sie aus dem kommunistischen Lager geächtet wurde. Die Leitung der ungarischen kommunistischen Partei mußte der sowjetischen Orientation - sowohl in der Innen- als auch in der Außenpolitik ­folgen. Weil sich die ungarische Parteiführung auch in der Außenpolitik den sowje­tischen Großmachtsinteressen untergeordnet hat, ist der früher zum Vorbild genom­mene südliche Nachbarstaat zum Feind geworden und das bis dahin musterhafte Verhältnis zwischen den zwei Parteien hat sich endgültig verschlechtert. Die wich­tigste innenpolitische Folge der Sowjetorientation war die sklavische Nachahmung des sowjetischen Modells während des Ausbaus des neuen Systems, obwohl in Un­garn - wegen des auf die Übergangsperiode bezogenen „eigenartigen Nationalwegs" bzw. „Nationalkommunismus" - Jugoslawien beliebter war, als die Sowjetunion. In Ungarn wurden die mit dem jugoslawischen Konflikt verbundenen Konzeptions­und Spionageprozesse, sowie - parallel mit dem Ausbau des Sowjetmodells - die Verfolgung der Bauernschaft begonnen. Wegen des militärischen Gegenüberstehens fing eine große Entwicklung des Heers gleichzeitig an, was das Erscheinen der sow­jetischen Kriegstechnik in Ungarn nach sich zog. Die sowjetischen Militärberater schlugen im Interesse der sowjetischen militärischen Geheimnisse die hermetische Sperrung der Grenzen Ungarns vor. Infolge dessen wurde Mitte 1950 am südlichen, an Jugoslawien grenzenden Teil des Landes eine 15 Kilometer breite Sicherheits-

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