Bács-Kiskun megye múltjából 14. (Kecskemét, 1998)

RESÜMEE

1941, im Zuge des zweiten Weltkrieges marschierte die ungarische Armee in die Batschka ein. Ungarns territorialer Zuwachs warf auch kirchliche Verwaltungsfragen auf und machte sowohl dem Staat als auch dem Heiligen Stuhl und auch der katholischen Inlandskirche große Sorgen. Ein Teil der Probleme mit der Batschka verband sich mit der Persönlichkeit von Lajos Budanovich. Lajos Budanovich (1873-1958) verrichtete seinen Dienst in einem Gebiet von Ungarn, in dem viele Nationalitäten zusammenlebten. Der Pfarrer war Bunjewatze und stammte aus Bajmok (die Bunjewatzen bildeten eine kroatische Volksgruppe) und neben der Seelsorge für die Gläubigen nahm er sich auch der Pflege der kulturellen Werte und der Sprache seines Volkes an. Es ist heute schwer zu beurteilen, wie ungarnfeindlich er war und ob die auch in der Presse erschienenen Anschuldigungen wahr waren, wonach seine Tätigkeit das friedliche Nebeneinand der Nationalitäten gefährdete. Während des zweiten Weltkriegs wollte die ungarische Regierung ­unter den im Zusammenhang mit der Rückgliederung von Batschka entstandenen neuen Machtbedingungen - den apostolischen Verwalter Lajos Budanovich von seinem Amt absetzen, was als Folge seiner früheren Tätigkeit, vorauszusehen war. Die Spannung zwischen Staat und Kirche bzw. die Bestrebungen nach deren Auflösung wurde der Öffentlichkeit durch die jetzt zugänglich gemachten Briefe und Meldungen erschlossen, in deren Spiegel die widersprüchliche Persönlichkeit Lajos Budanovich besser kennengelernt werden kann. ÁGNES TÓTH Angaben zur Geschichte der südslawischen Volkszählung in Ungarn 1946 „Für die wirksamere Sicherstellung der kulturellen und anderen Rechte der ungarischen Staatsbürger südslawischer Nationalität" organisierte die ungarische Regierung im März 1946 auf außenpolitischen Druck eine Volkszählung. Sie gab damit gleichzeitig den Forderungen der Führung der südslawischen Minderheiten nach. Die Regierung wollte durch die Volkszählung ein realistischeres Bild über die Zahl und die territoriale Verbreitung der Südslawen in Ungarn bekommen, um sowohl den inländischen als auch den ausländischen übertriebenen Forderungen wirksamer entgegentreten zu können. Obwohl die das ganze Land betreffenden Angaben der Autorin nicht zur Verfügung standen, kann jedoch aufgrund von fragmentarischen Dokumenten festgestellt werden, daß weder die Regierung noch die

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