Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 7. (Budapest, 2012)
Recenziók
Resümee 625 von Harteneck im Rat des Guberniums zu verhindern und ihn so aus der Landespolitik auszuschließen. Die Diskussion um die Wahl des Königsrichters von Hermannstadt/ Szeben dient als Fallstudie für die stadtpolitischen Veränderungen in Siebenbürgen am Ende des 17. Jahrhunderts und weist auch daraufhin, dass die Stadtpolitik der Hofkammer damals - im Gegensatz zu den Veränderungen in Ungam - dem Ämterwandel in Hermannstadt/Szeben noch nicht ihren Stempel aufdrückte. ZOLTÁN GŐZSY Die funktionalen Veränderungen des Marktfleckens Inselburg/Szigetvár zwischen 1687 und 1749 Die Studie zeigt, welche Funktionen einen Marktflecken während der Ende des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts feststellbaren Transformationsphase im süd- transdanubischen Raum tatsächlich zu einem Zentrum machten, und führt vor Augen, auf welche Weise die funktionellen Veränderungen die Stellung der Siedlung veränderten, in welchem Maße sie durch das Vorhandensein der Funktionen gestärkt wurde bzw. wie ihr Fehlen den Status der Stadt schwächte. Infolge einer Strukturveränderung bekam Inselburg/Szigetvár im 16. Jahrhundert eine spezielle Aufgabe. Gemäß seiner Funktion wurde es zu einer über eine Festung verfugenden Stadt. Nach den Befreiungskriegen versah die Stadt wegen des dort stationierten Militärs eine zentrale Funktion, d. h., sie wurde zu einem weltlichen und kirchlichen Verwaltungszentrum sowie zu einem militärischen und sicherheitspolitischen Mittelpunkt. Diese Situation herrschte auch zur Zeit des Rákóczi-Freiheitskampfes vor und ließ ihre Wirkung auch im folgenden Jahrzehnt spüren. Die Burg von Sziget war für den Staat von strategischer Bedeutung, weswegen Entwicklungen und Erweiterungen durchgeführt wurden. Aufgrund des Mangels staatlicher Innovationen in der Region bedeutete dies für Inselburg/Szigetvár einen großen Vorteil. Wir müssen auch die Tatsache hervorheben, dass die Stadt relativ unberührt aus den Geschehnissen des Freiheitskampfes hervorgegangen war. Aus diesem Grund sowie wegen des in der Burg stationierten Militärs zogen in großer Zahl Handwerker und Händler in die Stadt. Diese Entwicklung bedeutete zusammen mit dem in der Burg stationierten Militär einen beträchtlichen Entwicklungsfaktor und ein bedeutendes Entwicklungspotenzial. Die genannten positiven Wirkungsfaktoren verloren allerdings in den 1730er und 1740er Jahren an Intensität. Die oben erwähnten Funktionen verloren zum einen schrittweise ihren tatsächlichen Inhalt, zum andern konnte sich Inselburg/Szigetvár der sich allmählich entfaltenden landwirtschaftlichen Konjunktur weniger anschließen. Dies lag vor allem an der relativen Knappheit von Ackerflächen bzw. am Sumpflandcharakter