Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 6. (Budapest, 2011)

Recenziók

426 Resümee Wohnraum besondere Aufmerksamkeit. Dieser kann am meisten über die Funktion, Schichtung und Zusammenarbeit der städtischen Gesellschaft, aber auch über die sozialen Auffassungen der jeweiligen politischen Ordnung und über den damit verbundenen politischen Kurs aussagen. Die Studie stellt - anhand der speziellen Wohn- und Wirtschaftsfunktionen der Inneren Elisabeth-Stadt sowie der sich auf diesem Gebiet durchsetzenden gesellschaftlichen und marktwirtschaftlichen Tendenzen - die Rolle und die Prestigeveränderung dieses Bezirkes, der sich in den Pester Mietshausgürtel einfügt, im Budapest des 19. Jahrhunderts dar. All dies ist Teil eines größeren Forschungsprojekts, das die gelösten und ungelösten Probleme der Geschichte dieses Stadtteils sowie die Gründe der Entwicklung der heutigen Situation und ihre Folgen vorstellt. LÍVIA PROSINGER Der geplante Abbruch des barocken Denkmalensembles auf dem Batthyány-Platz und seine erfolgreiche Rettung Die Untersuchung behandelt die Situation des Denkmalschutzes in Ungam und Budapest in der Zeitphase zwischen 1949 und 1957. Sie legt dar, unter welchen organisatorischen Rahmenbedingungen der Denkmalschutz in diesem Zeitraum funktionierte und hebt dabei die organisatorische Zergliederung, die Wirkung des sowjetischen Musters auf Ungam, die für das Fach nicht gerade günstige allgemeine Situation sowie das ambivalente Verhältnis des frühen staatssozialistischen Systems gegenüber dem baulichen Erbe hervor. (In diesem Zusammenhang wird auch darauf eingegangen, dass es von Ort zu Ort und von Zeit zu Zeit sehr große Unterschiede gab, welche Prinzipien und welche Pra­xis auf dem Gebiet der Denkmalpflege verfolgt wurden. Außerdem wird auch angesprochen, was im Wandel der Zeit überhaupt als Denkmal angesehen wurde. Unter den Fragen, die zu beantworten sind, spielt also auch die Interpretation des Begriffs „Denkmal” und die Neudefinition des Erbes der Vergangenheit eine Rolle.) Nach der Beleuchtung des organisatorischen, machtpolitischen und ideologischen Hintergrunds beschreibt die Studie den Leidensweg des kirchlichen Denkmalensembles auf dem Batthyány-Platz (Kirche und Pfarrei Heilige Anna, Kirche des Elisabethen-Ordens sowie weitere Gebäude) und

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