Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 3. (Budapest, 2008)

Resümee

Ausmaßes und der Formen der Anwesenheit der Adeligen in der Stadt können wir durch die Untersuchung dreier Teilfragen eine Antwort erhalten. Erstens: Aus einer Untersuchung des Liegenschaftsverkehrs durch die aus der Zeit von 1456-1544 erhalten gebliebenen städtischen Mitteilungen (2. Tabelle) geht hervor, dass unter den Eigentümern von Immobilien (in der Rolle als Verkäufer, Käufer oder Nachbarn) fast stets Adelspersonen anzutreffen sind, bei denen auf ihre bevorzugte Stellung in den Urkunden nichts hinweist, weil sie ihre Liegenschaften in der Stadt als Bürger besaßen. Zweitens: Auf Grundlage einer aus dem Jahre 1544 stammenden, 56 Mitglieder der städtischen Elite aufzählenden Urkunde kann durch Identifizierung der Personen durch andere Quellen festgestellt werden, dass die Führungsschicht von Karánsebes aus zwei Gruppen bestand, nämlich aus Bürgern und - zu etwa einem Drittel - aus Adeligen (Tabelle 3). Drittens: Wenn man die Mitglieder der Stadtfuhrung betrachtet, stellt sich heraus, dass der Anteil der Adeligen in dem sechsköpfigen Stadtrat in der untersuchten Periode zwar nie über die Hälfte der Mitglieder der Körperschaft hinausging (dies kann eventuell auch darauf zurückgeführt werden, dass die in der Stadt wohnenden Adeligen außerhalb von Karánsebes auch andere, nicht städtische Funktionen ausgeübt haben), aber dagegen die Richterposition laut der Quellen seit 1493 ausschließlich von Adeligen bekleidet wurde (5. Tabelle). Der Burggraf von Sebes, der zeitweise auch als Vizeban von Szörény im Amt war, hat sich wahrscheinlich auch in die Leitung der Stadt eingemischt, und es ist sogar möglich, dass die Funktionen des Stadtrichters und des Burggrafens zeitweise miteinander verbunden waren, nämlich zum Teil in Personalunion (István Sztojka, 1498, 1505, 1525), oder innerhalb einer Familie (Verwandtschaft Rakovicai-Fiáth, zwischen 1537-1544). Die Haupterklärung für die Anwesenheit der Adeligen in der Stadt ist über die günstige Lage der Stadt hinaus die Grenzlage der Region zum Osmanischen Reich. Gegen die damit verbundenen Gefahren bot die Stadt wesentlich besseren Schutz als die nicht befestigten Landsitze der meisten Adeligen. LÁSZLÓ GLÜCK Die Zunahme des Adels in den fünf Städten von Máramaros im 17. Jahrhundert Die Studie untersucht die durch die Vermehrung des Adels im 17. Jahrhundert verursachten sozialen Probleme in den fünf Marktstädten, die zur Herrschaft Hust (Huszt, Ukraine) gehörten. Die feudalen und fiskalischen Lasten des unter gutsherrlicher Obrigkeit stehenden, aber umfassende Freiheitsrechte genießenden

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