Urbs - Magyar Várostörténeti Évkönyv 10-11. (Budapest, 2017)
Városok és természeti erőforrások. Válogatás az V. Magyar Várostörténeti Konferencián (Budapest Főváros Levéltára, 2015. november 18-19.) elhangzott előadásokból - Sonnlechner, Christoph: Die Versorgung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt. Methoden - Quellen - Ressourcen
16 Városok és természeti erőforrások benötigt. Es handelte sich in erster Linie um Holz, Stein und Ziegel. Werfen wir zuerst einen Blick auf die Versorgung der Stadt mit Steinen. Hierbei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: In welcher Distanz von der Stadt befinden sich Steinbrüche? Wie können sie in die Stadt gebracht werden? Interessant ist aber auch die Frage, um welche Art von Stein es sich handelt und wofür er verwendet werden kann. In Wien beispielsweise lagen Steinbrüche sehr nahe an der Stadt, an den Abhängen des Wienerwalds in den heutigen westlichen Außenbezirken der Stadt. Allerdings war der dort abgebaute Sandstein von geringem Wert, da er an der Luft rasch zerfallt und daher nur für Füll- und Fundamentmauerwerk genutzt werden konnte. Die Stadt betrieb irn Mittelalter und in der frühen Neuzeit auch eigene Steinbrüche im heutigen 19. Bezirk (Nußdorf, Sievering) und in Höflein an der Donau, vor allem um dort Pflastersteine zu gewinnen. Die Steinbrüche an der Donau hatten den großen Vorteil, dass die abgebauten Materialien auf Zillen verladen und mit geringen Kosten auf der Donau in die Stadt befördert werden konnten. Der Großteil des Wiener Baumaterials kam allerdings vom Leithagebirge an der heutigen Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland, damals der Grenze zwischen Österreich und Westungam. Aus Mannersdorf und Au am Leithagebirge wurde der hochwertigste Stein angekauft und per Wagen nach Wien gebracht. Aus diesen Steinbrüchen, wie auch aus den Steinbrüchen in Atzgersdorf und Liesing (heute Teil des 23. Wiener Gemeindebezirks, irn Süden der Stadt gelegen) wurden große Mengen für den Bau des Stephansdoms bezogen. 12 Peter Schmid hat für Regensburg untersucht, woher die die Steine für die Stadt irn Mittelalter kamen. Allein für die berühmte steinerne Brücke wurde ein Bedarf von 40.000 m3 Quadersteine berechnet, für die römische Steinmauer 30.000 m3. Die Regensburger Bauten wurden in erster Linie aus Kalksteinqua- dem und dem für das Regensburger Umland typischen Grünsandstein ausgeführt. Ausgebeutet wurden dafür vor allem Steinbrüche irn Donautal, entlang von Naab und Regen. Auf diesen Flüssen konnten die Steine auch bequem per Schiff nach Regensburg transportiert werden. In die ,Abbaulandschaft‘ wurde durch die städtische Nachfrage massiv eingegriffen. Die Spuren sind bis heute deutlich sichtbar.13 Neben Stein war vor allem Holz Baumaterial für die vorindustrielle europäische Stadt. Auch hier gilt wieder, dass Holz nicht Holz ist. Benötigt wurde Hartholz für Kräne, Pfosten und Pfähle genauso, wie Weichholz, Schindeln oder Flechtmaterial für Fachwerk oder Zäune. Für die diversen Holzarten brauchte 12 Brunner 1929. 350-352; Rohatsch 2011. 50-52. p. 13 Schmid 2010. 340-343. p.