Budapest und Wien. Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs 9. - Beiträge zur Stadtgeschichte 7. (Budapest - Wien, 2003)

Beáta Fabó: Militärische Einrichtungen in der Stadtstruktur Budapests

67 Krankenhaussystem (Barackenkrankenhäuser aus dem 18. Jahrhundert), das der gesundheitlichen und sozialen Versorgung der Landwehr diente, benötigte eine gründliche Modernisierung. Der erste moderne, aus sechs Gebäuden bestehende, pavillonähnliche Krankenhauskomplex wurde noch nach dem Ausgleich (1867) in dem sich entwickelnden Außenbezirk Ofens für die k. und k. Armee erbaut. Später, am Ende der 1890er Jahre, errichtete die Landwehr weitere moderne Krankenhäuser (gleichzeitig führte die Hauptstadt in den 1880 und 1890er Jahren ein groß angelegtes Krankenhausbauprogramm durch). Gegen die Jahrhundertwende bekam das Offizierskasino ein neues Gebäude im Zentrum der Innenstadt, hier wurden auch das Kasino, das Militärkommando der Stadt und die Platzkommandantur untergebracht. Bis zum zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verloren die Vorschriften (Einquartierungsgesetze von 1879 und 1895) ihre Gültigkeit. Die Militärverwaltung nahm die Gemeindekasemen weiterhin gegen Entgelt in Anspruch. Die Ofener Garnison benützte die vier hauptstädtischen und etwa 14 staatliche Kasernen.1 Beinahe die Hälfte der Kasernen wurde ein Jahrzehnt später für andere Zwecke freigemacht.1 2 1 Hadik-Kaseme (Bartók Béla Straße), König Karl IV.-(Kelenföld) Kaserne (Budaörsi Straße, Nándor Kas. (Burg), Radetzky-Kaseme (Pálffy Platz), maritim Kommando­­(Horthy Miklós, Stromwache) Kaserne, ehemalige Erzherzog- Karl-Kaserne (Falk Mik­sa Straße), Erzherzog-Wilhelm-Kaseme ( Hungária Ringstraße), Erzherzog-Albrecht- Kaseme (Lehel Str. 35.), Fuhrwesenkaseme (Dózsa Gy Straße 45), Bahnkaseme (Lehel Str. 18.), Nádasdykaseme (Heller Str.), Erzherzog-Josef-Landwehrkavallerie-Kaseme (Üllői Straße), Pálffykaseme (Hungária Ringstraße), Franz-Joseph- Landwehrinfanteriekaseme (Üllői Str). 2 Városi Szemle, 1933, 624-27.

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