Molnár Antal: Egy raguzai kereskedőtársaság a hódolt Budán - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 2. (Budapest, 2009)
A Bona–Bucchia Társaság története - A társaság budai működése és felszámolása
76 Die genaue Summe der aufgenommen Kredite kann ich leider nicht bestimmen, dann aufgrund der Beschädigung der Bände kann in drei Fällen nur die Tatsache der Kreditaufnahme festgestellt werden, die Teile, die sich auf die Gläubiger und die Summe beziehen, fehlen. Für die Zeitspanne von 17 Jahren sind uns die Angaben von insgesamt 57 Kreditverträgen bekannt: Scipione Bona nahm von 23 Kreditgebern insgesamt 61.263 Dukaten in Anspruch. Dies bedeutet pro Kredit durchschnittlich 1.075 Dukaten, der jährliche Mittelwert beträgt 3.604 Dukaten. Diese Summen deuten bereits auf den ersten Blick auf einen bedeutenden Handelsumsatz hin. Wie bereits erwähnt, stehen mir die Angaben über die Kaufmannssiedlung von Pest-Ofen noch nicht zur Verfügung, wir sind aber bis 1606 im Besitz sämtlicher Datenreihen zum Kreditverkehr in Belgrad.50 Aufgrund dieser Fakten ist es offensichtlich, dass die Gesellschaft von Bona und Bucchia auf alle Fälle zu den mit einem größeren Kapital arbeitenden Unternehmen gehörte. Bei der Belgrader Kolonie, die weitaus günstigere Marktmöglichkeiten gewährte als Ofen, bewegten sich die Kreditsummen nämlich um 400 bis 800 Dukaten. Die Aufnahme von Krediten in der Größenordnung um 1.000 Dukaten konnten sich nur die allergrößten Kaufleute erlauben.51 Wenn wir uns der Frage seitens der von den Kreditgebern gewährten Summen nähern, dann kommen wir ebenfalls zu einem interessanten Ergebnis. Zdenko Zlatar hat die Daten der Kreditverträge zwischen 1520 bis 1623 verglichen und auf dieser Grundlage eine Liste zusammengestellt, die die Namen derjenigen 48 Geschäftsleute enthält, die im Zeitraum der untersuchten 100 Jahre die umfangsreichsten bzw. 20.000 Dukaten übersteigenden Kredite gewährten. Daraus geht unter anderem hervor, dass 70% der bedeutendsten Investoren selbst nur mit einer Summe von 20.000 bis 40.000 Dukaten auftraten und nur insgesamt sieben Personen während ihrer gesamten Tätigkeitszeit Kredite von mehr als 60.000 Dukaten vergaben.52 Der Gesamtkredit von 61.263 Dukaten der Gesellschaft von Bona und Bucchia, der wegen der fehlenden Angaben als Minimalwert betrachtet werden kann, lässt also auf einen sehr beträchtlichen Umsatz schließen. 50 Tadic: Dubrovaöka arhivska grada [wie Anm. 13.], Bd. 1, S. 188-468; Tadic/Popovic: Dubrovaöka arhivska grada [wie Anm. 13.], Bd. 2, S. 307-363; Popovic: Dubrovaöka arhivska grada [wie Anm. 13.], Bd. 3, S. 461^473. 51 Molnár: Le Saint-Siége [wie Anm. 9.], S. 45^46. 52 Zlatar, Zdenko: Udio vlastele u dubrovaökoj kreditnoj trgovini (1520-1623): kvantitativna analiza vjerovnika [Die Beteiligung des Adels von Ragusa am Handel auf Kredit (1520-1623): quantitative Analyse der Gläubiger], In: Anali Zavoda za povijesne znanosti HAZU u Dubrovniku, 45 (2007), S. 131-158, hierS. 145-157.