A budai mészárosok középkori céhkönyve és kiváltságlevelei - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 1. (Budapest, 2008)

AUFSÄTZE

zwischen 1401 und 1450 in 37, zwischen 1451 und 1500 in 28 und zwischen 1501 und 1550 in 105 Städten insgesamt 72 innere städtische Konflikte statt. Das Bild der letzten 50 Jahre wird durch den deutschen Bauernkrieg der 1520er Jahre und die Reformation entstellt: In diesem Jahrzehnt sind uns 45 städtische Aufstände bekannt, während wir im Zeitraum von 1540 bis 1550 von keinem einzigen wissen. 127 So ist also die Zeit zwi­schen Mitte des 14. Jahrhunderts und Mitte des 15. Jahrhunderts die Hauptperiode der städtischen Unruhen. Die zwei größten Unruhen in Ofen fallen in diese Statistik, nämlich diejenigen von 1402 und 1439. Erstere führte dazu, dass die Amtszeit des zwölfköpfigen Rates um zwei Jahre angehoben wurde, zum Richter wurde der Flei­scher Andreas (András), der Sohn von Friedrich (Frigyes), gewählt. Letztere führte eine Stadtführung herbei, die paritätisch mit den bislang herrschenden Deutschen und mit Ungarn besetzt war. Die Wahl des Richters und des Rates übertrug man einer 100-köpfigen Körperschaft, an der auch die Zünfte beteiligt waren. 128 Die Zunft der deutschen Fleischer zu Ofen stand also an der Spitze der hauptstädti­schen Zunftbewegungen. Trotz der Auflösung der Bewegung im Jahre 1404 war im Rat von 1429 auch ein Fleischer mit dem Vornamen Hans (János) vertreten. (Wir verfügen nur selten über vollständige Ratslisten.) 129 Es ist möglich, dass dieser mit dem Zunftmeister Hans (János) Aldoth von 1420 identisch ist, wegen der Häufigkeit des Vor­namens Hans (János) ist das allerdings nicht gewiss. Die Familie kann drei Generationen lang im Zunftbuch nachgewiesen werden. 1474 war Paul (Pál) Aldoth Zunftmeister oder einer der Leiter der Zunft. 1 J ° Der - bereits erwähnte - Andreas (András) Aldoth ist von 1500 bis 1507 als Zunftmitglied aufgeführt, seine Ehefrau 1508. Die Familie war offen­sichtlich deutsch und im Zunftbuch wurde sie zumeist als „Aldat" gefuhrt. Die letzte Ge­neration assimilierte sich allerdings, denn der Vorname „Andreas" (András) wurde im Zunftregister mehrmals nach dem Familiennamen verzeichnet, einmal bei ihm, einmal bei seiner Frau sogar auf ungarische Weise. Die Stadtbevölkerung benutzte auch ihren Familiennamen sicherlich in Form des ungarischen „Áldott". 131 Auch Niclas (Miklós) Harcsás, der Zunftmeister-Kollege von Hans (János) Aldoth im Jahre 1420, konnte Deutscher gewesen sein. In die Urkunde wurde entweder ein von den Ungarn erteilter, unterscheidender Name geschrieben, oder aber das - das Gleiche bedeutende - Wort „Scheider" (nach damaliger Schreibweise „Schaider,,) übersetzt. Von 1441 bis 1464 vertrat-wie wir gesehen haben - Hans (János) Hertauf unter den zwölf städtischen Schöffen die Fleischer. 132 Früher nahm ich an, dass Thomas (Tamás) Meixner ebenfalls Fleischer war und nach dem Tode von Hertauf die Vertre­tung der Fleischer im Rat übernahm. Diese Annahme kann ich allerdings nicht bewei­127 Ebenda, S. 40, Anm. 206. 128 Ausführlich siehe hierzu KUBINYI: Budapest története [wie Anm. 69], S. 68-69, S. 71-72. 129 RADY, Medieval Buda [wie Anm. 36], S. 173. 130 Siehe oben, Anm. 64. 1 31 Siehe das Fleischereiverzeichnis. Der Vorname steht in den Jahren 1500 und 1503 bis 1505 nach dem Nachnamen, von 1506 bis 1508 nach dem Nachnamen. 132 Siehe oben, Anm. 117.

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