Aggházy Kamil: Budavár bevétele 1849-ben II. - Budapest Történetének Forrásai (Budapest, 2001)

Okmánytár

Von den grossen Vorrath an Tornistern, Csakos und Leibwäsche, woran es den 2 Grenz Ba[taill]ons vielseitig mangelt, werde ich gleich die geregelte Betheilung veranlassen. Als am jenseitigen Ufer der Abransport zu Wasser von Altofen bemerkt wurde, ersah man Abends den 30-ten 2 Kanonen gegenüber von Altofen aufgefahren, und mit einer honvéd Comp[agnie] bedeckt, auch waren 2 Bletten hart am Ufer was einen nächtlichen Uiberfall nach Altofen vermuthen liess, worüber auch vielseitige Gerüchte herumziehen. Ich entsendete desshalb nach eingetrettener Dunkelheit 1 Vi Compagnie Infant [er ie], 2 6 Pf[ündige] Kanonen und 1 Flügel von Johann Dragoner nach Altofen, die sich beim Commissions Gebäude im Hinterhalt legten - mit den weitern Auftrag die Landung und Ausbarkiren nicht zu hindern, so wie diese aber vollendet, hervorzubrechen, und alles ohne Sich mit Gefangenen zu befassen, niederzumachen. Die ungarische Expedition] unterblieb jedoch und kam auch gestern wo die nemliche Bereitschaft aufgestellt war, nicht zur Ausführung. Die Evacuirung wird nun thäntigst forgesetzt, kann aber vor 5 bis 6 Tagen nicht vollendet werden - ich hoffe indess, dass auch die Rebellen dazu Zeit lassen, den gestern ist der ganze Rest des Lagers von Pesth in der Stärke von 1 Ba[taill]on Infant[erie], 2 Division] Husaren, 5 Cavall[erie] und 6 Fussgeschützen auf der Strasse nach Soroksár Donau abwärts abgerückt. - Es verlautet sich dass nur mehr ein schwaches Honvéd Ba[taill]on im Neugebäude und sonst keine Truppen in Pesth liegen. - Wäre ich nur um 1 Ba[taill]on stärker, so würde ich mit 2 Ba[taill]ons einen nächtlichen Uiberfall über die Kettenbrücke ausführen, ihren Reichscommissär Irányi aufheben, und den ungartricolos(!) in den Gassen einige Breschen beibringen. Gestern früh wurde die bisher gegen Passierschiene auf kleine Kähne gestattete Communication plötzlich ungarischen Seits eingestellt, was den auch gleich hier geschah und mir sehr angenehm ist. Der Krankenstand in den Spitälern ist durch den von Martonvásár in ganz erschöpft und ausgehungerten Zustand zurückgelangten Transport von 720 Mann in allen Spitälern so angewachsen, dass heute nur in der Einquartierung der minder kranken die Aushilfe gefunden werden kann. Der Stadmagistrat leistet, wie schon gemeldet, seit 24-ten April fasst gar nichts als Versprechungen, für die er auch noch Geldvorschüsse verlangt. Die Strasse von Wien über Vörösvár und Bicske is in so weit frei, dass sich nur einige Husaren oder Landstürmler als Strassenräuber blicken lassen, es wäre mir 83

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