Aggházy Kamil: Budavár bevétele 1849-ben II. - Budapest Történetének Forrásai (Budapest, 2001)
Okmánytár
Nationalfahnen und von Pesth der Schwesterstadt kamen tausend „Eljen" 's dem Sieger, gebracht über(!) Donau. Fasst die ganze Bevölkerung war an dem Ufer der Donau und wartet den glücklichen Ausgang des Kampfes. Pesth ist reich -ja reich - an dem Anteil der ungarischen Sache. Lebt nur für das Land und dessen Freiheit; die Freunde war anfallen Gesichter zu lesen. Ein Theil der Belagerungs-Armee besetzte die obere Stadt und Festung, der andere bei weitem grössere Theil rückte, nachdem die Ordnung wieder hergestellt wurde, in ihre vorigen Bivouaques. 70-72. o. Dienstag, den 22. Mai Rasttag für die Truppen. Ordensverteilung an jene Offiziere und Mannschaft, die sich beim Sturme auf die Festung durch persönliche Bravour ausgezeichnet haben. Nachmittag Besichtigung jener Batallions, die zuerst auf den Wällen der Festung waren. Decorierung ihrer Fahnen mit dem Orden 3. Klasse. Beförderung der nötigen Mannschaft zu Offiziers-Besichtigung der Festung durch den Generalstabchef Oberst Bayer. Eintheilung in Rayons. Als Notwendigkeit anerkannt, wird die Festung Ofen geschlifft, damit sie nicht wieder dem Feinde als Zwingburg diene. Die Schleifung beginnt zuerst mit der Demolierung aller Parapets, deren Thoren, sämmtlicher äussern Mauerwerke der Festung. Zur Leitung der Demolierung wurde General Gaál, Chef des Ungarischen Genie-Corps bestimmt, zu dessen Disposition 4000 Arbeiter und zur Aufsicht in den Rayons das 2. Pionierbatallion bestimmt, und noch demselben Tag die theilweise Demolierung begonnen. Alle vorhandenen Dampfschiffe in unsere Verwahrung gebracht und mit Wachen besetzt. Stadtuntersuchung angestellt. Alle gravierten Zivilpersonen eingezogen, sollen dem Civilgerichte übergeben werden, jene vom Militär dem Militärgerichte. Alle Vorräthe im Zeughause durch den Artillerie Major Jonak speziell aufgenommen und zur Wegschaffung die nöthigen Anstalten getroffen, ebenso was Mundvorrath in der Festung gefunden, wurde durch Oberst Danielisz, der Armee Intendatur. Die Baumeister versuchen, binnen 3 Wochen eine sohle[!] Schiffbrücke an der Stelle der Alten zu bauen. 72. o. Mittwoch, den 23. Mai Requiem für die Gefallenen in Ofen. Die Truppen blieben am 22. in ihren Bivouaques und zum Theil bequartiert. ... 57