Aggházy Kamil: Budavár bevétele 1849-ben II. - Budapest Történetének Forrásai (Budapest, 2001)

Okmánytár

172. POZSONY, 1849. MÁJUS 23. Egy Pestről érkezett ismeretlennek az ostromról szóló hírei Nachrichten aus Ofen, Pesth und Comorn Pressburg, am 23. Mai 1849. Ein am 20. Mai, abends 10 Uhr von Pesth in Zinkendorf angekommener Reisender, ehemaliger Lieutenant im Pionnier Corps, dann Dampfschiffe Capitän, erzählte daselbst einigen Offizieren, die ihn, ohne seinen Namen zu kennen - von Pesth her kannten, folgendes über die Lage der Dinge in Ofen und Pesth, und in der Gegend die er durchreiste. Am 14. Nachts aus dem Lager Görgeis, dessen Schulkamerade gewesen zu seyn er angibt, mit dem ungarischen Postkurier nach Komorn abgereist, war er am 19. in Acs über Raab angekommen, und hat am 20. seine Reise fortgesetzt, die Strasse von Sárvár und Pápa einschlagend. Seiner Angabe nach beläuft sich die unter Görgei um Ofen lagernde Armee, nach den letzten Verstärkungen, auf 50.000 Mann, im Lager am Rákos stünde jedoch nur eine geringe Anzahl. Pesth sey am 6. und 11. das erste Mal 5, das 2. nur 2 Stunden von Ofen aus beschossen worden. Eine auf der halben Höhe des Blocksberges angebrachte feindliche 24 pfdge Batterie soll in die Mauern der Festung bereits Bresche geschossen haben, die General Hentzi jedoch durch Pallissaden wieder verbaute, so wie er auch zwei Stürme mit grossen Verluste des Feindes abschlug. Die stürmenden Truppen waren grossentheils Polen. Auf dem ganzen Wege nach Raab traf er nur in diesem Orte und in Comorn, wo Guyon commandiert und Mack in gerichtlicher Untersuchung ist, durchaus keine Truppen. Von Raab wusste er nichts anzugeben, weil er dort bloss übernachtete und die Truppen meistens ausser der Stadt lagern. In Comorn sah er eine Division Deutschmeister Grenadiere und eine Abteilung Hohenlohe, welche im Gefechte gefangen genommen, an den Schanzen arbeiten müssen. Ihre Offiziere gingen frei mit dem Seitengewehr herum und sollen ihre volle Gabe beziehen. 224