Dusnoki-Draskovich József: Nyitott múlt. Tanulmányok, történetek Gyuláról, Békés vármegyéről és a fordított világról – Gyulai füzetek 12. (Gyula, 2000)

Deutsches Resümee

errichtete Pfarrkirche, deren Grundmauern in den 1970er Jahren gefunden wurden. Die Abhandlung untersucht die verschiedenen Bedingungen, die dazu beigetragen haben, dass sich die Siedlung im XV-ten Jahrhundert zu einem blühenden Marktflecken entwickelte. Die Topographie von Gyula basierte auch seit langer Zeit auf falschen "Voraussetzungen: 1) die mittelalterliche Pfarrkirche stand an der Stelle der heutigen katholischen Pfarrkirche in der Innenstadt. 2) Die beiden großen mittelalterlichen Stadtteile lagen sich gegenüber am Ufer des Flusses Fehér­Körös. Zu dieser \brstellung passt aber nicht, dass die Gründe der Pfarrkirche und des Franziskanerklosters nicht in der heutigen Innenstadt, sondern im nordwestlich gelegenen, Törökzug genannten Teil der Stadt gefunden und ausgegraben wurden. Es wurde uns klar, dass folglich alle topographischen Daten umgedeutet werden müssen und ebenso, dass die 1566 verfertigte Ansicht des Nürnberger Kupferstechers Mathis Zündt einen viel höheren Aussagewert hat, als man es vorher einschätzte. An Zündts Radierung sind an der südlichen Seite des Flusses nur die Ruinen einer alten \brstadt zu sehen, wovon man eigentlich nichts mehr weiß. Auf der nördlichen Seite des Flusses kann man eine herzförmige Insel (zwischen dem Huss und einem Flussarm) erkennen, der sich im Osten die Grenzfestung anschließt. Dieser mittlere Stadtteil (auf dem Gebiet der heutigen Innenstadt und der Deutschstadt) hatte 8 Straßen (W)hnvierteln) und hier befanden sich das Spital (mit der Heiligen Alexius­Kapelle) und die Metzgerei. Schließlich folgt der nördliche Stadtteil mit 7 Straßen, mit der im gotischen Stil neugebauten Pfarrkirche und mit dem Franziskanerkloster. Auch dieser Stadtteil ist vom Flussarm und einem schmalen Graben umzingelt. Es gibt einige Hinweise dafür, dass der Graben erst 1529 ausgehoben wurde. Auf der nördlichen Seite dieses Grabens kann man einige Häuser bemerken. Sie sind die Überbleibsel des Dorfes Ajtós nach einigen türkischen Plünderungen. Zündts Ansicht muss aufgrund einer Skizze eines Bürgers verfertigt worden sein, der die Stadt und die Umgebung sehr gut kannte und ungefähr die Zustände vom Jahre 1564 schilderte. Das einzige Problem ergibt sich daraus, dass die beiden Stadtteile in ost-westlicher Richtung zusammengedrückt dargestellt wurden und es gab bei der Einzeichnung der Straßen und Gebäude (von links nach rechts fortschreitend) zu wenig Raum in den rechten Hälften der beiden Stadtteile. Auch das Dorf Ajtós lag dem großen Morast („Sarkader-See") nördlich von der Burg nicht so nah. Es stellte sich heraus, dass nicht der Fluss, sondern merkwürdigerweise der Russarm hier die Grenze zweier Bistümer bildete. Der mittlere Stadtteil mit der Burg gehörte zum Erlauer Bistum, der nördliche Stadtteil (mit der Pfarrkirche) zum Wirdeiner. Die Grenze der Komitate Békés und Zaránd verlief ein bisschen nördlich von Gyula. Gyula und auch Ajtós lagen ursprünglich im Komitat Zaránd. Erst in den Jahrzehnten nach 1438 wurde die Grenze zwischen den Komitaten verändert und der Grenze der Bistümer angepasst. In der Zeit der Türkenherrschaft (1566­365

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