Levéltári Évkönyv 7. (Miskolc, 1994)
MISKOLC IPAR-, KERESKEDELEM- ÉS MŰVELŐDÉSTÖRTÉNETÉBŐL - Rásó József: Történelmi szorítások - kisemberi stratégiák (Miskolci pedagógusok a 20. század első felében - önéletrajzaik tükrében)
HISTORISCHE DRÜCKEN - STRATEGIEN DER KLEINEN MENSCHEN (Miskolcer Pädagogen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; im Spiegel ihrer Lebensläufe) RÁ SÓ JÓZSEF Der Verfasser berichtet die im Jahre 1951 geschriebenen Lebensläufe der Miskolcer Pädagogen untersuchend, was für Wirkungen die Ereignisse der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts auf diese Schichten ausgeübt haben. Von der anderen Seite her schreibt er darüber, wie die Gemeinschaft, die die Pädagogen entlässt, oder die Pädagogen selbst auf die durch die Geschichte und Politik gegebenen Herausforderungen reagiert haben. Der Beruf der Pädagogen war auch vor den unteren Schichten geöffnet. So konnte es zu einem der wichtigsten Kanäle der Mobilität werden. Die modernisierenden Wirkungen haben in der zweiten Hälfte der 20-er-30-er Jahre herausgefordert, dass die Frauen auch Anteil an der Arbeitsverteilung haben. Aus der Hinsicht war dieser Beruf dazu besonders geeignet. Die Pädagogen, die den jetztigen Untersuchungsgegenstand bilden, haben in einem dynamisch zunehmenden industriellen und Handelszentrum gearbeitet. So ist es möglich geworden, auch das zu untersuchen, was für Eigenschaften die Migration der pädagogischen Gesellschaft gezeigt hat. Wir haben sehr viele Angaben dazu, inwieweit die historischen Kataklismen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die pädagogischen Laufbahne beeinflusst oder deformiert haben. Die Tatsache, dass die Grenzen mehrmals geändert worden sind, hat die ansonsten natürliche Migrationsverläufe gestört, der Umzug wurde durch die Flucht abgelöst. Es ist geschehen, weil die Pädagogen - genauso wie die Priester - im Wege der die Etniken einschmelzenden Strebungen der neuen Staaten standen. Die zwei Weltkriege - besonders aber der zweite Weltkrieg - haben in der Gesellschaft der Pädagogen schwere Schaden verursacht. Sie waren zum Teil Opfer, hauptsächlich aber Mittel der gesellschaftlichen Formwandel, die ab 1947 charakteristisch war. Zum Anfang der 50-er Jahre war diese Schicht physisch, biologisch und auch psychisch stark verbraucht. So sind grosse Anstrengungen geschehen, um eine, den neuen Erwartungen entsprechende, junge pädagogische Gesellschaft zu schaffen. Dessen Untersuchung kann aber das Thema einer anderen Arbeit sein.