Dokumentumok gróf Batthyány Kázmér közéleti tevékenységéről - Tanulmányok és források Baranya megye történetéből 14. (Pécs, 2006)

Dokumentumok 1-165

Követjelentés a Sumenben tartózkodó magyar menekültekről. 1849. október 4. Abschrift. No 15. 1228/A. Vidin den 4ten Xbr. 49. Hohes k. k. Ministerium des Äusseren! A. Die Matadors der hier befindlichen politischen Flüchtlinge biethen jetzt alles auf, um bey der zwei Tagen verbreiteten Gerüchten, daß ein Theil derselben nach Constantinopel und ein anderer nach Filipopel abgesendet werde, die Gemüther Derjenigen, die allenfalls zu einer Rückkehr nach der Heimat gestimmt wären, vom diesem Gedanken abzubringen, und den Plan durchzusetzen, durch ein möglich festes Zusammenhalten gegenüber dem Auslande und allfälligen Sympathien in Ungarn, den Anschein eines festen, resolution und durch innere moralische Kraft sich konstituirenden Gangen bewahren. Ein neues Strategen zur Ausführung dieser Idee hat eben heute Morgen wieder stattgefunden. Schon gestern war die Nachricht verbreitet, daß heute ein feierliches Seeleramt zur Erinnerung an jene Brüder gehalten werden soll, die in neuester Zeit in Pesth und Arad durch das k. k. österr: Kriegsgericht zur Todesstrafe verurtheilt wurden. Um zehn Uhr Vormittags versammelten sich zu diesem Ende sämtliche Flüchtlinge mit Trauerzeichen geschmükt in einem Lokale der hiesigen Artillerie - Kaserne, wo die feyerlichkeit begangen werden sollte. - Wohl das erste Mal, daß in einem türkischen, von dem Anhängern des Propheten bewohnten Gebäude ein Geistliches Requiem abgehalten wurde. Casimir Batthyány begrüßte die Versammlung mit einer Rede, deren Tendenz vorzüglich darin bestand, zu beweisen, daß nur ein harmweisches Zusammenwirken aller Kräfte der Emigration der ungarischer Sache gedeihen verschaffen könne. Er erwähnte: daß es die Absicht der Österreich - russischen Allianz, die Emigration in mehrere Theile zu schneiden, um auf diese Weise dem von derselben gefaßten Plane: „wie immer möglich, revolutionäre Bewegungen zur Förderung der eigenen Sache zu benützen", - entgegen zu wirken. Der österreichische Internuntius habe bereits der Pforte 35 Individuen bezeichnet die nach Filipopel relegiert werden sollten; die übrigen könnten jedoch ohne irgendeine Unterstützung ihr Fortkommen im Auslande suchen. Das hieße: das Haupt von Rümpfen trennen und so den ganzen Körper unschädlich machen was geschähe dann mit Jenen, die ohne Mittel, einer unsicheren Zukumft im Auslande sich in die Arme werfen müssten? ­Nein, wir wollen uns nicht treennen! Ein von uns Allen unterfertigtes Bittgesuch wollen wir dem Sultan überreichen, wo wir ihm für die bisher empfangenen Wohlthäter danken, und bitten, unseren Willen eines festen Beyfammenbleiben nicht störend entgegen zu wirken. Darauf wurde eine katholische Messe von dem Kaplane der polnischen Legion, Neviedomsky, abgehalten, und in einem polnischen Gebethe der Himmel um die Seelen­ruhe für die einzeln mit ihrem Namen und Stande bezeichneten gefallenen Häuptlingen. Sodann folgte eine Rede Sinne der frücheren von Batthyány abgehaltenen, von dem Insurgentem - Feldcaplan Ács vorgetragen, und schloß mit einem ungarischen Gebethe, wo dir, - kaum kann ich es vor Ärger niederschreiben, - in Orsova durch General von Hauslab

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