Borsy Judit (szerk.): Reformáció a Dél-Dunántúlon (Pécs-Kaposvár-Szekszárd, 2019)

5. A reformáció öröksége

Éva Schmelczer-Pohánka: When the “Inquisitor” Becomes Uncertain. The Book Collection of the Pécs Canon Mátyás Domsics in the Mid-18th Century On 16th February 1746 Mátyás Domsics, canon of the Pécs cathedral chapter was given a commission by his diocese to write a pamphlet against The Augsburg Con­fession. In order to facilitate his work he compiled a collection of books which next to the old and confiscated works also contained newly issued works dismissed as heretic. In 1767, however, he was accused of not having fulfilled the work he had been given and neglected his other responsibilities as well as he devoted all his time to the reading of heretic books. On the order of the Bishop of Pécs, György Klimo the volumes were confiscated and incorporated into the bishopric library opened to the public. In the manuscript collection of the the Episcopal library there is a descrip­tion of the volumes collected by Mátyás Domsics (251 items, 337 volumes). On the basis of the surviving description the study investigates the establishment and aboli­tion of the book collection and the volumes themselves. Éva Schmelczer-Pohánka: Wenn sich der „Inquisitor“ verunsichert. Die Buchsammlung des verbotene Lektüren lesenden Pécser Domherren Mátyás Domsics zur Mitte des 18. Jahrhunderts Der Pécser (Fünfkirchner) Domherr Mátyás Domsics erhielt am 16. Februar des Jah­res 1746 den Auftrag von seiner Diözese, einen Streitschrift gegen die Augsburgische Bekenntnis auf Ungarisch zu schreiben. Seine Arbeit zu erleichtern hat er eine Buch­sammlung zusammengestellt, in der neben den alten, veralteten und konfiszierten Werken neu erschienene, als ketzerisch bezeichnete Bücher zu finden waren. Im Jahre 1767 aber wurde er angeschuldigt, dass er die ihm anvertraute Arbeit nicht verrichtet hätte und seinen Amtspflichten nicht nachgekommen wäre, da er seine ganze Zeit dem Studieren der Ketzerbücher gewidmet habe. Die Bücher wurden 1767 auf An­ordnung des Bischofs György Klimo konfisziert und dann in den Bestand der für die Öffentlichkeit eröffneten bischöflichen Bibliothek eingegliedert. In der Manu­skriptsammlung der bischöflichen Bibliothek (251 Posten, 337 Bände) gibt es eine Beschreibung über die Bände von Mátyás Domsics. Die Studie befasst sich mit der Entstehung und Auflösung dieser „ketzerischen“ Büchersammlung, sowie mit ihrer Rekonstruktion anhand des erhalten gebliebenen Registers und desweiteren mit den Bänden selbst. 444

Next

/
Thumbnails
Contents