Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

Ausgesiedelte mit. In den Regierungslagern wurden die Menschen in drei Gruppen geteilt. Jeder Regierungskommissar wurde beauftragt, 400 Personen noch vor Winter 1946/47 irgendwo unterzubringen. Es war keine leichte Aufgabe, dabei immer Gerechtigkeit walten zu lassen. Die Kommissare durften zwar Siedlungen in Anspruch nehmen, und die davon betroffenen Einwohner zeigten meistens Verständnis für die schwierige Situation der Flüchtlingsverwaltung und der Ausgesiedelten, aber sowohl die lokalen Behörden als auch die Bevölkerung waren sich darüber im klaren, daß es sich nicht um eine provisorische Unterbringung handelt. Für die ganze Aktion waren Hektik und mangelnde Organisation charakteristisch. Hinzu kam noch, daß die Familien oft auseinandergerissen worden waren. Das Familienoberhaupt war meistens Kriegsge­fangener oder verschollen oder gefallen. War andererseits die Familie doch zusammen, mußte man sich vorerst einen Arbeitsplatz verschaffen. Bauern, Industriearbeiter wie Händler und Intellektuelle sahen sich vor einer aussichtslosen Situation. Die Frage, ob sie in Zukunft die Möglichkeit zum Aufbau einer eigenen Existenz haben wür­den, verunsicherte sie noch mehr. Im späteren Bundesgebiet waren etwa 1/3 der Wohnräume und ein Großteil der Produktions- und Verkehrsmittel vernichtet. Der Rest wurden von den Siegermächten zwecks Wiedergutmachung beschlagnahmt. Die Kaufkraft der Reichsmark schwand, Lebensmittel waren nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Man versuchte, die 14 Grundversorgung durch Emittierung von Bons zu sichern. In der sowjetischen Zone waren im Jahre 1945 348 Lager in Betrieb. Die Versorgung der in diesen Lagern untergebrachten 127.000 Personen war ziemlich schlecht. Viele von ihnen erkrankten im Winter 1945/46 an Typhus und an anderen Infektionskrankheiten. Deshalb verließ ein großer Teil der Lagerinsassen, darunter auch die Ungarndeutschen, die vor der Front geflohen waren, die Lager und zog fort, um irgendwo Lebensmittel zu finden. Die aus Ungarn vertriebenen Deutschen kamen 1947/1948 in dieser Zone an. Die meisten wurden am Bahnhof und im Lager von Pirna empfangen. Von hier aus kamen sie dann ins Innere der sowjetischen Zone, größten­teils in Industrie- und Bergbauzentren oder in deren Umgebung (Zwickau usw.). Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei der Aufnahme der Flüchtlinge und bei deren Eingliederung ergaben sich daraus, daß die Zone gleichzeitig Aufnahme- und Durchlaßgebiet war. Zwischen 1945 und 1948 waren hier die Verhältnisse sogar noch schlimmer als in den anderen Besatzungszonen. Anzahl der in der neuen Heimat Angesiedelten Nach den neuesten deutschen Ermittlungen' 6 lebten bei der Volkszählung am 29. Oktober 1946 147.000 ehemalige Ungamdeutsche in der westlichen Besatzungszone, und am 13. September 1950 betrug ihre Zahl im Bundesgebiet 178.000. Ihre Zahl stieg

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