Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)
III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás
biere auch alles klar zu sehen, und daher weiß ich heute selber nicht, wo ich stehe. Ich würde am liebsten ein Europäer sein." Gisella Herr betrachtet sich trotz ihrer Schicksalsprüfungen - wie oben gesehen als - Ungarndeutsche. Auch Heinrich Becht, der aus der benachbarten, früher von evangelischen Deutschen bewohnten Gemeinde Gerényes stammt, hält sich für einen Ungarndeutschen. Daß er eine deutschsprachige Schule besucht hat, ändert auch nichts an seiner Einstellung. Anhand seiner Worte läßt sich insoweit eine Differenz erkennen, daß er sich nie für einen ungarischen Patrioten gehalten hat, obwohl er dieselben Beziehungen zur ungarischen Landschaft, Kultur und Leben gehabt hat wie die Ungarn. Andreas Netzkar hat zwei Zuhause. „Wir fühlen uns bereits hier (in Deutschland M.F.) daheim. Aber wenn einer nach Pusztavám hinunterfahrt, dann sagt er, er fährt heim. Wir fühlen uns hier als deutsche Bürger, aber in diesem Zusammenhang wie gesagt sagen wir immer: Wir sind heim (nach Ungarn) gefahren." Julius Schmidt hält sich nicht mehr für einen Ungarndeutschen. „Meine Nationalität war deutsch, ist deutsch, und wird, so lange ich lebe, deutsch bleiben. Ich fühle mich als Deutscher hier in der Bundesrepublik." Er verleugnet zwar Ungarn nicht, er könnte jedoch nicht mehr zu einem Ungarn werden, meinte er. Monika und Franz Wida betrachten sich als Ungarndeutsche. Sie wahren stolz ihre Mundart.