Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE A RÓMAI KORBAN Fülep Ferenc—Sz. Burger Alice - Zusammenfassung zum II. Teil

Als erste Einheit stationierte hier die Cohors II Asturum et Callaecorum. Um 148 wird hier die Cohors VII Breucorum erwähnt. Nach den Umorganisationen, die den marko­mannischen Kriegen folgten wurde die Cohors II Asturum et Callaecorum ins Lager Ad Militae (Batina, Jugoslawien) verlegt, deren Stelle die Cohors I Noricorum annimmt. Es ist überliefert worden, dass 202. Kaiser Septimius Severus und später, am 5. Novem­ber 293 Kaiser Diokletian diese wichtige Übergangs- und Überfahrtstelle an der Do­nau besuchten. Der Name von Lugio wurde im 4. Jahrhundert in Florentia umwandelt. In die Zeit des Kaisers Diokletian wird der Bau des Hafens und des Brückenkopfes dem Lager gegenüber, auf der Insel in Dunaialva (Contra Florentiam) datiert. Hier stationierte eine Einheit der Donau —'Flotte, der „Classis Histrica", kann aber auch die Präsens einer Gruppe der Legio II Adiutrix nachgewiesen werden. Vom zweiten Drit­tel des 4. Jahrhunderts an stationierte die Equités Sagittarii als Garnison in Contra Florentiam. Die Limesstrasse verliess das Gebiet des Komitats Baranya von Lugio nach Norden verlaufend, in Richtung Bátaszék, sich etwas von der Donau —Linie entfernend. Ausser der traskontinentalen Strasse und der Limesstrasse erwähnen wir — ebenfalls im Gebiet des Komitats Baranya — einige vermutete Strassen, die uns anhand der Daten der Siedlungen nachzuweisen gelungen war, und die die oben erwähnten zwei wichtigen Strassen in Ost —West —Richtung diagonal verbanden. Ihre Stationen sind: Szederkény—Olasz—Monyoród—Máriakéménd—Versend —Babarc—Lánycsók. Unsere Ver­bindungsstrasse soll sich östlich von Lánycsók der Limesstrasse angeschlossen haben. Entlang der Strasse Sopianae—Lugio können mehrere bedeutende Siedlungen nach­gewiesen werden : Romonya —Szilágy—Erzsébet—Kékesd—Geresd —Somberek. Unsere Strasse schloss sich Somberek verlassend in der Nähe der Donau, in der Höhe von Lugio der Limesstrasse an. Die von dieser Strasse nördlich gelegenen wichtigen Siedlungen sind: Fazekasboda — Szebény—Palotabozsok. An diesen Fundorten wurden reiche spätrömische Gräberfelder freigelegt, sowie sind Siedlungsspuren vorhanden. An der Südseite der Strasse Sopianae—Lugio liegen Berkesd —Szellő. Die in Ost — West —Richtung verlaufenden Strassen von Sopianae—Lugio und Borjád—Lánycsók ver­banden in Nordwest —Südost —Richtung eine am hiesigen Bach entlang führende Strasse von lokaler Bedeutung. Nach unserer Annahme ging diese Strasse von Kékesd aus und führte durch die Siedlungen Maráza—Erdősmárok—Kisnyárád. Unter den aus Sopianae ausführenden, Pannonién durchquerenden sog, diagonalen Strassenlinien war eine der wichtigsten die, die Sopianae mit der Provinzhauptstadt Aquincum verband. Die wichtigsten Stationen dieser Strasse waren: Pécs—Vasas—Hosz­szúhetény—Pécsvárad—Zengővárkony—Mecseknádasd—Hidas. Die Richtung der römischen Strasse deutet darauf hin, dass sie ungefähr der heu­tigen Landstrasse entsprach, und so in Richtung Szekszárd (Alisca) verlief. Unter den erwähnten Fundorten wurde schon das Brandgräberfeld der frühen Kaiserzeit in Vasas genannt. Hier soll noch die Villa von Hosszúhetény hervorgehoben werden, die 67 m lang und 32 m breit war. An den beiden Ecken der Fassade stand je ein sechseckiger Turm. Die Wände der Villa waren mit Gemälden verziert. Die Bauzeit der Villa kann in die 3—4. Jahrhunderte datiert werden. In der Gemeinde Zengővárkony wurden reiche Gräber eines spätrömischen Gräberfeldes freigelegt. Südlich der oben genannten Strasse sind uns von Nagypall —Lovászhetény—Feked römerzeitliche Gräberfelder bzw. Siedlungen bekannt. Von Sopianae in nordwestlicher Richtung führte über das Mecsekgebirge die andere wichtige diagonale Strasse, die die Stadt mit Arrabona (Győr) bzw. Brigetio (Szőny) verband. Im Zusammenhang mit diesen beiden Strassen wird in der Karte der TIR eine andere Richtung angegeben. Unserer Annahme nach verfolgten die beiden nach Norden führenden Strassenlinien nicht die Spurlinie der TIR, sondern sie waren, Sopianae in östlicher Richtung verlassend, auf einer kurzen Strecke mit der Strasse Sopianae— Aquincum identisch, und zweigten von dieser in Richtung Mecsekszabolcs nach Norden ab, im grossen und ganzen die heutige Landstrasse nach Komló verfolgend. Den nörd­lichen Abschnitt der Strasse geben wir jedoch anhand der von der TIR angegebenen

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