Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE AZ ŐSKORBAN Bándi Gábor—F. Petres Éva—Maráz Borbála - Zusammenfassung zum I. Teil

Das Erscheinen der Einsenobjekte (und vielleicht auch der Technologie des Eisens) im Südosten Transdanubiens, sowie gewisse Formen und Typen von Pferdegeschirr und Dolchen weisen auf die Existenz der Beziehungen und des Handels mit Mettalbearbei­tungszentren des Ostens, des Kaukasus und Kleinasiens. Ende der Früheisenzeit Bei dem Skizzieren des ethnischen Bildes und der Handels- und kulturellen Beziehungen der 6—4. Jahrhunderte v. u. Z. stehen bereits auch historische und linguistische Quellen zur Verfügung. Aus dem historischen Quellenmaterial der Antike ragt die Beschreibung des Hekataios von Milet über das Donaugebiet aus dem Ende des 6. Jahrhunderts, die durch Herodotos erhalten geblieben ist. Hier lebten demnach in den 6—5. Jahrhunderten, sogar bis zum 4. Jahrhundert die aus Iran entspringenden, in den kimmerischen Bund gehörenden Sigynnen. Die römischen Historiographen (Strabon, Appianos) gaben im Zusammenhang der Eroberung von Pannonién im 1. Jahrhundert v. u. Z. die Pannonier als Ureinwohner von Südpannonien an. Ethnisch gehörten sie aufgrund der linguistischen Forschungen — zum grösseren Teil nach ihren Namen auf römerzeitlichen Stein denkmälern — zu den Ulyriern. Die archäologischen For­schungen der letzten Jahre haben im Gebiet südlich von uns mehrere von einander in der Wirtschaftskultur und in den Bestattungsriten abweichende Gruppen erfasst. Abgesehen von der gemeinsamen Grundlage, der Urnenfeldekultur entstanden in den 6—5. Jh. verschiedene Gruppen auf dem Balkan, in der Szerémség und in Slowenien. Es kam auch zur ethnischen Indentifizierung der verschiedenen archäologischen Gruppen; so gehörten die Völker zum Illyrischen, die Santa-Lucia-Gruppe zu dem zum Este-Kreis nahestehenden venetischen Kulturkreis. Im Komitat Baranya wird diese Zeit vom 5. bis ins 4. Jahrhundert hinein von zwei bekannten Fundorten, Beremend und Szentlőrinc und von einigen Streufunden vertreten. Das reiche Material der Frauengräber von Beremend zeigt gleichermassen starke südliche Beziehungen (silberne Bogenfibel mit viereckiger Fussplatte, Astragalengürtel, Gürtel vom Marmoracer Typ, Perlen) und westliche Einflüsse mit italisch-slowenischer Weitergabe (Certosafibeln, Zepter) gleischermassen. Der Friedhof von Szentlőrinc bewarht, neben gleichem Material, den Einfluss des nächsten Nachbarn auch —• mit den von der Tiefe­bene stammenden steppenartigen, skythischen Zäunen und dazu mit der zu ihr gehören­den Pferdebestattung. Dieser Friedhof gestattete mit seiner grösseren Bestattungszahl (72) auch demog­raphische Beobachtungen. Für beide Friedhöfe ist es typisch, dass ihre jüngeren Objekte, wie die frühe Draht­fibel mit Tierkopf, die Zeit der Bestattung •— den Gebrauch des Friedhofes — bis zur 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts hinaufzuschieben. Baranya — Ostslawonien — der Nordöstliche Balkan bildete vom 6. Jahrhundert an bis ins 4. Jahrhundert hinein eine kulturelle Einheit. Das westlich davon liegende slowenische Gebiet zeigt auch vielfältige Ähnlichkeiten. Charakteristisch für beide Gebiete wird, dass sich die griechischen und italischen Exportstücke in diesen Jahr­hunderten vermehren. Die bronzene Hydria von Ártánd ,hergesteilt in Sparta, ist ein Beweis für diesen regen Handel. Es ist wahrscheinlich kein Fehlgriff unsererseits, wenn wir die Bewohner von Baranya — Ostslowenien — Nordwestbalkan mit den Pannonikern identifizieren. Ihre materielle Kultur ist illyrischen Typs, ein Teil ihrer Beziehungen und Bräuche sind venetisch, und ihre Kultur trägt starke Steppen-Skythische oder Sigynna (?) — Einflüsse, was mehr zeigt als einfache Handelbeziehungen, da sie auch einen Teil ihrer Bestattungsriten übernommen hatten. Diese kulturelle Einheit bildete jene Volksgruppe, die bis zum letzten Drittel des 4. Jahrhunderts v. u. Z., also bis zum Erscheinen der Kelten, dieses Gebiet bewohnte. Späteisenzeit — Kelten Die Eroberung des Karpatbeckens von den Kelten betreffenden schriftlichen Quellen geben als Ursache der Wanderung, als die des Suchens nach neuen Gebieten die

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