Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1989. (Pécs, 1989)

Horvát nyelvű rezümé (Rohrerné Kovácsevics Zsuzsanna)

Die Wirtschaftshistorikerin Prof. Klára T. Mérey führte in ihrem Beitrag „Industrie und Handel in Süd-Baranya von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg" eine Untersuchung mit historisch-statistischer Methode. Sie behauptet, dass zwei hier entstandene in jener Zeit die modernsten landwirtschaft­lichen Grossbetriebe: das Dominium Bellye des Habsburgischen Erzherzogs und das Schamburg-Lippe erzherzogisches Dominium die fortschrittlichen industriellen und Handelsverhältnisse der Region bestimmten. Die Abhandlung von dem Professor für Wirtschaftsgeographie Ferenc Erdősi über „Lokalbahnen im Komitat Baranya am Ende des 19. Jahrhunderts" gibt eine Übersicht über die wirtschaftlichen, Handels- und geographischen Zusam­menhänge des Ausbaus der aus den Hauptlinien sich abzweigenden Lokalbahnen. Er berichtet über die Umstände des Ausbaus der Lokalbahn Szentlőrinc - Szla­tina - Nasic und der Zweiglinie Bakóca - Komló. Der Archivar Imre Gábor Nagy gibt in seiner Studie „Die Verwaltung der Stadt Mohács in der ersten Hälfte der 1860er Jahre" eine hervorragende Zusam­menfassung über die Neuorganisation der Stadtgemeinde Mohács (1861-1862), und über die Tätigkeit des Rates bis 1865. Er führte diese Analyse in zwei wichtigen Epochen: in der Zeit des autonomen Systems (20. Oktober 1860-5. November 1861) und in der Zeit des Schmerling-Provisoriums (5. November 1861-8. Juni 1865). Ferenc Tegzes, Archivar behandelt in seinem Aufsatz „Die spezifischen Forma­tionen der Verwaltungskommission des Komitates Baranya" die Tätigkeit der spe­ziellen Organisation der ungarischen Territorialverwaltung. Es wird zB. die Forstfre­velkommission zweiter Stufe ins Leben gerufen, um die Probleme im Bereich des bedeutenden Wirtschaftszweiges, der Forstwirtschaft zu lösen. Der Arbeits-Unter­ausschuss hat die Streitfragen zwischen Arbeiter und Arbeitgeber im Komitat geklärt. Die Studie von dem Historiker Péter Rajczi „Geschichte der Pécser röm.-kath. Lehrerbildungsanstalt des Kanonissenordens »Miasszonyunk«" ist von hervorra­gender fachlicher Bedeutung und zugleich eine Erinnerung an die hundertjährige Vergangenheit des Frauenklosters und an die 53 Jahre des Lehrerbildungsanstaltes. Zugleich auch ein Gedenken der internierten Mitglieder des Klosters „Miasszo­nyunk". Der von dem Erziehungshistoriker Sándor Komlósi stammende Beitrag „Ein Ka­pitel aus der Geschichte der Pécser Kindergärten" hat als Thema die Blütezeit des Pécser Kindergartenwesens. Auf Grund ausführlicher Archivforschungen erinnert er vor allem an den Pädagogen János Szigriszt, es werden seine Anstrengungen für die Gründung der ersten Pécser Kindergärten dargestellt. In der Studie von dem Kirchenhistoriker Ferenc Galambos „Michael Winkler, Förderer des Gemeinwohls im 18. Jahrhundert" wird eine Kleinmonographie des hervorragenden röm.-kath. Pfarrers gegeben, der in Kőszeg Güns 1729 geboren und im Komitat Baranya in Gödre 1810 gestorben ist. Das Lebenswerk von Winkler schliesst Kirchen, Schulen, Krankenhäuser und eine kirchliche Literatur von hohem Niveau in sich. Seine Manuskripten sind einzelartige ethnographische Dokumente für Lebensführung, religiöses Denken, Gesinnung oder gar Religionslosigkeit der deutschen Bevölkerung am Beginn des 18. Jahrhunderts. Zugleich wird es an­schaulich gezeigt, was für grosse Rolle die Kirche in der Aufklärung, Bildung, Erhebung des einfachen Volkes hatte. Károly Sonkoly, Kunsthistoriker publiziert in seinem Beitrag „Das Tagebuch von Elek Kubinyi, dem Pfarrer aus Boly aus den Jahren 1852-1885" ein Tagebuch von beispiellosem Wert, und verseht es auch mit vielen und pedantischen Anmerkun-

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