Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1980. (Pécs, 1981)
TANULMÁNYOK ÉS DOKUMENTUMOK BARANYA MEGYE NEMZETISÉGEINEK TÖRTÉNETÉRŐL - Német nyelvű összefoglaló: Dr. Seewann Gerhard
Studien und Quellen zur Agrargeschichte der feudalen und der kapitalistischen Epoche im Komitat Baranya Géza Kiss: Kapitel aus der acht Jahrzehnte umfassenden Geschichte der zum Religionsfond zugehörigen Grundherrschaft von Vajszló (1767—1848). Der Autor behandelt die Bewirtschaftung der Grundherrschaft von Vajszló während acht Jahrzehnte und legt die Lage der Dörfer von ihrer Eingliederung in den Religionsfonds bis zum Freiheitskampf dar. In seiner Einleitung gibt er ein bezeichnendes Bild von der Welt der Sümpfe in der Flusslandschaft der Drau im 18. Jahrhundert. Anschliessend daran schildert er Organisation, Aufbau und Verwaltung des Gutes in der Zeit seiner autonomen und selbständigen Tätigkeit, später (unter Josef II.) unter der Kammer zu Pécs als seiner neuen Aufsichtsbehörde und schliesslich unter dem Wirtschaftsoberamt von Pécsvárad (Pécsváradi Gazdászati Főtisztség). Mit besonderer Ausführlichkeit wird die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufkommende Allodialbewirtschaftung dargestellt. Das Allod war unverhältnismässig klein. Ein eigener Abschnitt wird der Bezahlung der Leibeigenen sowie den Modernisierungstendenzen auf dem Gut gewidmet. In einem grösseren Kapitel werden die Regale-Einkommen der Grundherrschaft ausführlich analysiert; in erster Linie das im Gebiet der Ormánság aus der Fischerei abgeleitete Regale. Im zweiten Teil der Studie erfolgt eine ausführliche Beschreibung der zum Gut gehörenden Dörfer unter Beachtung der speziellen Verdienste um die Viehhaltung in der Bewirtschaftung dieser Dörfer. Wir erhalten eine anschauliche Schilderung darüber, was für eine niveauvolle Viehhaltung in diesem sumpfigen Gebiet möglich war. Die Darstelung der sozialen und demographischen Entwicklung der Gemeinden beschliesst die Studie. Lajos Nagy: Das alte Überschwemmungsgebiet der Flüsse Gyöngyös, Okor und Körcsöny auf dem Gebiet der Grundherrschaft von Sellye (Beiträge zur alten Hydrographie des Komitates Baranya). über die hydrographischen Verhältnisse in der Baranya im 18. Jahrhundert erschien bisher keine Arbeit. Daher führt der Autor mit seiner Studie den Leser wie den Forscher in gleicher Weise in dieses unerschlossene Gebiet vom Standpunkt der Forschungsgeschichte ein. In Auswertung der hydrographischen Angaben aus den verfügbaren Akten zum Besence-Mühlenprozess der Grundherrschaft von Sellye stellt die Studie das Wassernutzungsrecht in seiner Entwicklung dar, ferner die Hydrographie gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die Wassernutzung durch die Bevölkerung, die Fischerei und den Kampf der Einwohner mit dem Sumpf um Agrarland sowie deren Verarmung. Mit herausragenden Wissenschaftsmethoden wird hier aufgrund archivalischer Quellen ein Einblick in eine Welt gewährt, die wir bisher nur aus der Volksüberlieferung kennenlernen konnten. Győző Bezerédy: Agrarbezogene Abbildungen auf den Gemeindesiegeln des Komitates Baranya. Der Autor, der unter den einheimischen Forschern über die Siegeln der Feudalzeit die bisher bedeutendsten Arbeiten fertiggestellt hat, untersucht in seiner Studie die Gemeindesiegeln unter einem speziellen Aspekt. Unter Berücksichtigung