Arcana Medicinae. Dokumente zur Geschichte der Heilkunst und Arzneikunde
Vorwort
Vorwort Die Ärzte-, Pharmakologen- und Biochemikerkongresse 1962 in Wien boten den Anlaß, aus den vielfältigen Beständen des österreichischen Staatsarchivs eine Kollektion von Dokumenten zur Geschichte der Heilkunst und Arzneikunde zusammenzustellen. Dabei war es selbstverständlich nicht möglich und auch nicht beabsichtigt, eine ausgewogene und geschlossene Darstellung der Geschichte der Medizin oder auch nur des medizinischen Wien zustandezubringen. Diese Aufgaben obliegen dem Wiener Institut für Geschichte der Medizin mit seinen reichhaltigen Sammlungen. Inhalt und Form der Ausstellung bestimmen ausschließlich.die Quellen des Archivs. Sie bedingen die relativ große Zahl von Curiosa, deren eines, ein kaiserliches Privileg für die Erzeugung von "Arcana medicinae", der Schau ihren Namen gab. Trotzdem zeichnen sich in dem bunten, über sieben Jahrhunderte reichenden kulturhistorischen Bild deutlich einige für die österreichische Medizingeschichte wesentliche Linien ab: Die soziale Stellung des Arztes im Spätmittelalter, die Kontrollfunktion des Reichshofrates für die Ärzte und Apotheker im ganzen Reich, die "Ältere Wiener medizinische Schule" Van Swietens,