Ungarn auf Landkarten – Ausstellungsführer

Prof. Dr. István Klinghammer: Die Karten des Karpatenbeckens - ein historischer Überblick der ungarischen Kartographie von den Anfangen bis heute

8. Stenghri, Emanuel: Descriptio ac delineatio totius Hungáriáé et Transylvaniae. 1664 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Emanuel Stenghri stellte in seiner auf Pergament gezeichneten Ungarnkarte noch die intakte Brücke von Eszék/Esseg dar, obwohl diese am 2. Februar 1664 von den verbündeten Truppen unter Nikolaus (Miklós) Zrínyi in ihrem Winterfeldzug in Brand gesteckt worden war. - Die Karte schmücken die Wappen Ungarns und der Familie Báthory, ungeachtet dessen, dass diese Dynastie aus dem politischen Leben Siebenbürgens schon völlig verschwunden war. In Holland erscheinen erstmals in den 1660-er Jahren Karten, die mit dem charakteristischen Siebentürmewappen Siebenbürgens geschmückt sind. 9. Cantelli da Vignola, Giacomo: L’Ungeria nuoumente descritta ... Roma. 1686 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Nach der erfolglosen Türkenbelagerung Wiens (1683) bekam der Krieg zur Vertreibung der Osmantürken neuen Auftrieb, der nur durch einen europäischen Zusammenschluss zum Erfolg führen konnte. Am Zustandekommen der Heiligen Liga hatte Papst Innozenz XI. bestimmenden Anteil, weshalb sie der Verleger dieser Karte, Giacomo Giovanni Rossi, dem Papst widmete. 10. Müller, Johann Christoph: Augustissimo romanor[um] imperatori losepho I. mappam hanc Regni Hungáriáé ... cum adjacentibus regnis et provinciis nova et accuratiori forma ex optimis schedis collectam ... Wien. 1709 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Nach der Türkenvertreibung (1699) bestand die Möglichkeit, auf dem Territorium Ungarns detaillierte Vermessungen und Ortsbestimmungen vorzunehmen. Johann Christoph Müller zeichnete, unter Verwendung der Angaben von Luigi Ferdinando Marsigli, einem italienischen Genieoffizier im Dienst des 24

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