1705 – Was vor 300 Jahren geschah…

2. Der Tod Kaiser Leopolds I.

Auf dem 1673 geschaffenen Siegelstempel sind der Doppeladler mit Heiligenschein und darüber die Kaiserkrone zu sehen, in den Fängen hält der Adler Schwert und Szepter. Auf der Brust des Adlers ruht der gekrönte und mit der Ordenskette des Goldenen Vlieses umgebene Schild, welcher die Wappen von Alt- und Neuungam zeigt, als Herzschild ist der österreichische Bindenschild zu sehen. Rings um den Adler sind 9 Wappen angebracht, welche folgende Länder darstellen: Dalmatien, Bosnien, Rumänien, Slawonien, Lodomerien, Galizien, Serbien, Bulgarien und Kroatien. Die Umschrift lautet: LEOPOLDUS DG EL: ROM : IMP : S A GER : HUNG : BOH : REX ARCHID : AUST: DUX BURG : STYRIAE COMES : TYR IC. Das Siegel verwendete der Kaiser ab dem Jahre 1673 bis zu seinem Tod 1705. Nr. 18 Kaiser Leopold I. Wien, 1658 Signatur: Bibliothek Rot 1618 Papier, Kupferstich Das Bild zeigt Kaiser Leopold I. im Jahr seines Regierungsantritts 1658. Auf der rechten Seite ist sein Wahlspruch “CONSILIO ET INDUSTRIA“ - “Durch Verstand und Fleiß“ - zu lesen. Nr. 19 Kaiser Leopolds “Letzter Wille“ Wien, 26. April 1705 Signatur: FU 1817/1-3 (Original) und ÄZA Kt. 20 fol. 214-224 (spätere Abschrift) Papier mit eigenhändiger Unterschrift von Leopold und Joseph und 2 Lacksiegeln (Original) Die letzte Fassung des kaiserlichen Testaments stammt vom 26. April 1705 und wurde vom Kaiser und seinem ältesten Sohn Joseph eigenhändig unterschrieben. Es behandelt unter anderem den Plan, den jüngeren Sohn, den späteren Kaiser Karl VI., zu diesem Zeitpunkt König von Spanien, im Notfälle mit Tirol und den Vörlanden zu versorgen. Außerdem beschwört Leopold seinen Sohn Joseph, das in der Not der letzten Zeit für den Staat in Anspruch genommene Kirchensilber so bald als möglich an die Kirche rückzuerstatten.

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