Österreichische und europäische Geschichte in Dokumenten des HHStA

Hauptraum (Nr. 1–344)

19 Orig., Perg., mit Siegel Rudolfs: Urkundenreihe. — Auf der Urkunde unten links die eigenhändige Unterschrift des Her­zogs, unten rechts die Unterschrift des Kanzlers Bischof Johann von Gurk. Auf dem Siegel (Abb. 2 und 3) die seit 1358/59 unrechtmäßig geführten Titel, Wappen und Hoheits­zeichen (s. Nr. 32 b). Die Siegelumschrift auf der Vorderseite lautet: + RVODOLFUS : QVARTUS : DEI : GRACIA : PALATINVS : ARCHYDUX : AUSTRIE : STIRIE : KARIN- THIE : SUEVIE : ET : ALSACI(E) : E(T) : DOMINVS : CAR- NIOLE : MARCHYE : AC : PORTUS : NAONIS : NATVS : ANNO : DOMINI : MCCCXXXIX. Auf der Rückseite + RVOD (OLFUS) : DEI : GRA(TIA) : SAC(RI) : ROMANI : IMPE­RII : ARCHYMAGISTER : VENATOR : ALBERTI : DVCIS: ET : IOHANNE : DVCISSE : PRIMOGENITUS. Auf der Rückseite im Siegelbild: RVODOLFUS. 34. 1360 September 5, bei Eßlingen (Württemberg). Her­zog Rudolf IV. von Österreich verzichtet auf die von ihm unrechtmäßig geführten Titel eines Pfalzerzher­zogs und eines Herzogs in Schwaben und im Elsaß. Orig., Perg., mit den Siegeln Kaiser Karls IV., Markgraf Johanns von Mähren und Rudolfs: Urkundenreihe. 35. 1360 Dezember 13, Nürnberg. Kaiser Karl IV. ver­leiht Herzog Rudolf IV. von Österreich und dessen Brüdern das Recht, Juden zu halten (Judenregal). Orig., Perg., mit Siegel des Kaisers: Urkundenreihe. — Das Judenregal war ein wichtiges Vorrecht der römischen Könige. Durch das kirchliche Zinsverbot waren die Juden die einzigen, die Geldgeschäfte abwickeln konnten. Rudolf IV. hat daher das Judenregal schon in die Fälschung des „Privilegium maius“ (vgl. Nr. 32 b) aufgenommen. 36. 1361 August 3, Prag. Kaiser Karl IV. bestätigt den Herzogen von Österreich das von ihm als Römischer König ihrem verstorbenen Vater Herzog Albrecht II. (vermutlich 1348) verliehene Privilegium de non evo­cando. 2*

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