Österreichische und europäische Geschichte in Dokumenten des HHStA

Hauptraum (Nr. 1–344)

13 12. 1228 April 18, Barletta (Süditalien). Kaiser Fried­rich II. beauftragt den Erzbischof von Salzburg und den Herzog von Österreich mit der Schlichtung eines Streites zwischen dem Frauenkloster Göß (Steier­mark) und dem Herzog von Kärnten. Orig., Papier: Urkundenreihe. — Älteste Papierurkunde eines Römischen Kaisers. Den Gebrauch des Papiers hatten die Araber von den Chinesen übernommen und nach Süd- italien gebracht, wo Friedrich II. den neuen Schreibstoff kennenlernte und auch selbst — meist für weniger wichtige Mandate (obrigkeitliche Anordnungen) — verwendete. 13. 1242 ff. Notizbuch des Abtes Hermann von Nieder- altaich (nw. von Passau) mit historiographischen Aufzeichnungen zur österreichischen Geschichte des 13. Jahrhunderts. Perg., saec. XIII—XIV, 2 Bde., fol. 1—135, 136—266: HS. Böhm 581, Sign, rot 83, 2. Bd. fol. 228v und 229r. — Von mehreren Händen niedergeschrieben. Enthält neben rein ge­schäftlichen Aufzeichnungen auch Notizen historischen In­halts, besonders zur österreichischen Geschichte des 13. Jahr­hunderts. 14. Um 1260. Landesfürstliches Gesamturbar (Verzeichnis der Besitzungen und Einkünfte) für Nieder- und Oberösterreich aus der Zeit König Ottokars von Böhmen nach einer Vorlage der Babenbergerzeit. Perg., saec. XIII, 31 Folien: HS. Böhm Suppl. 655, Sign, rot 242, fol. 24v und 25r. — Die ältesten landesfürstlichen Güter- und Einkünfteverzeidinisse in Österreich dürften unter Herzog Leopold V. (1177—1194) entstanden sein. Urbare sind für die Wirtschaftsgeschichte und die Ortsnamenforschung sehr wichtige Quellen. 15. 1266 März 27, s. 1. Konrad von Gutrat belehnt den Salzburger Bürger Ohalm mit Einkünften im Lengen- tal bei Burghausen (Bayern). Orig., Perg., mit Siegel Konrads: Urkundenreihe. — Älteste Urkunde des Archivs in deutscher Sprache, die am Ende des

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