Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 30. (Budapest, 2016)

Miklós GÁLOS: Eine Taufgarnitur von Hans Jakob II. Baur in Ungarn. Neuzuschreibung und Provenienz eines Augsburger Ensembles

2. Hans Jakob II. Baur, Taufgarnitur, Augsburg, 1676. Kanne: Kunstgewerbemuseum, Budapest; Schüssel: Evangelische Sammlungen, Odenburg/Sopron der Taufe Christi ein. Die Kartuschen am Rand ergänzen mit ihren einzeln einge­setzten, ebenfalls getriebenen Silberreliefs die Hauptdarstellung. Am oberen Rand erscheint als Rechtfertigung der Kinder­taufe die Kindersegnung Jesu. Es folgen drei weitere Taufszenen aus der Apostel­geschichte: rechts die Taufe des äthiopi­schen Hofbeamten, unten die Taufe der Lydia und links die Taufe des Kornelius. (Abb. 3) Die Schüssel trägt mehrere Be­schriftungen. Auf dem Spruchband, wel­ches Engel über der Szene der Taufe Christi ausbreiten, steht zu lesen: Das ist mein lieber Sohn an dem ich Wohlgefallen hab. Um diese Szene herum legen sich am Rande Spruchbänder mit weiteren Zitaten aus dem Johannesevangelium und aus Paulus­briefen.5 Die Schüssel ist ebenfalls bezeichnet. An beiden Seiten der oberen Kartusche sind ein mit dem der Kanne identisches Beschauzeichen und ein Meisterzeichen angebracht. Letzteres könnte dasselbe wie das der Kanne sein oder diesem nur gleichen. In der bisherigen Literatur blieb unbemerkt, dass Rosenberg das Meister­zeichen der Schüssel - von der Kanne abweichend - unter Nr. 658 in sein Corpus aufgenommen hat.6 Die Taufkanne und die Taufschüssel fanden zum ersten Mal 1983 auf der 9

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