Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 25. (Budapest, 2007)

Éva CSENKI: Uber die Einbände der Batthyány-Bibhothek im Budapester Kunstgewerbemuseum

das ausgehende 18. Jahrhundert vertreten. Zahlreiche theologische Arbeiten finden sich in der Bibliothek, nicht nur die zu jener Zeit modischen Themen, sondern auch Werke der jansenistischen Richtung. Die vorgesehene weitere Bearbeitung des Bücherbestandes und die Digitalisierung wird sowohl die inhaltlichen Forschungen als auch die Erforschung der Einbände er­heblich fördern. In der Untersuchung der Einbände der einstigen Aristokratenbibliotheken ähn­lichen Typs und ähnlicher Zusammen­setzung in Westungarn oder gar in West­europa stehen uns noch sehr viele Aufgaben bevor. Gegenwärtig stecken wir erst in den Arbeiten der Bestandsaufnahme und der Konservierung. Was noch auf uns zu­kommt, sind die Aufarbeitung und Sum­mierung der Ergebnisse der Archivfor­schungen, die Analyse der Einbände, die Zusammenstellung der Stempelgarnituren, die Identifizierung der Person und der Werkstatt der Buchbinder, die Orts­bestimmung - soviel und nicht weniger. ANMERKUNGEN 1 Péter Ötvös: Egy főúri könyvtár 1772-ből [Eine Aristokratenbibliothek aus dem Jahr 1772]. In: Adalékok a 16-20. századi magyar művelődés történetéhez [Angaben zur Geschichte der Bildung in Ungarn im 16-20. Jh.]. Hg. István János Bálint. Budapest 1987, 129-142. 2 Das Exlibris von Károly József Batthyány zeigt im Schild einen hohen Felsen mit einer Höhle an dessen Fuß. Aus der Höhle erhebt sich ein dop- pelschwänziger Löwe mit einem Krummsäbel im Maul. Auf dem Felsen sitzt ein Pelikan im Nest und ernährt seine drei Jungen mit seinem Blut. Eine wesentliche Änderung sind die fünf Helme und die Helmzier. Schilddecken: Zwei nach außen schauende geflügelte Rosse halten je eine Lanze, an deren Spitze rechts Rechteckflagge mit den gekrön­ten Buchstaben F. links die gekrönten Buchstaben M. T. Das Wappen ist unter der Fürstenkrone von einem Mantel umgeben, die Devise heißt: „Fidelitate et fortitudine“. 3 Péter Balázs: A VMK „repülő bizottságának” szemleútja 1945 augusztusában a nyugat dunántúli könyvtári, levéltári és muzeális értékek háborús kárainak felmérésére és védelmének megszervezésére [Inspektionsreise des Wanderausschusses im August 1945 zur Ermessung der Kriegsschäden der Bibliotheken, Archiven und der musealen Werte in West-Transdanubien und zur Organisierung von deren Schutz]. Levéltári Szemle 41, 1991. 4 Zsolt Bajzik: Vas megyei kastélyok és műtárgyak sorsa 1945 után [Das Schicksal der Schlösser und der Kunstwerke des Komitats Vas nach 1945]. Vasi Szemle, 1998/3, 287-307. 5 András Koltai: Batthyány Adám és könyvtára [Ádám Batthyány und seine Bibliothek]. Buda­pest-Szeged 2002. 6 P. Balázs 1991 (wie Anm. 4), 64. 7 Das Bibliotheksmöbel von Márton Padányi Bíró (1693-1762), ab 1744 Bischof von Veszprém, aus seiner Sommerresidenz in Sümeg wurde 1923 in einem Ausstellungsraum im Obergeschoß des Kunstgewerbemuseums eingebaut. Die Batthyány- Bibliothek fand in diesen bis zur Decke reichenden, verglasten Bücherschränken für Jahrzehnte eine würdige Unterbringung. 8 Das „Fügedi-Verzeichnis“ ist das Inventar Nr. XXXV des ministerialen Ausschusses für die gefährdeten Privatsammlungen vom 17. Januar 1949, signiert von Erik Fügedi, dem Beauftragten des Ministeriums. Der Abschnitt über das gerettete Material der Bibliothek Batthyány-Strattmann aus Könnend auf S. 68. Dazu entstand am 3. Januar 1950 in Budapest eine Ergänzung von 2 Seiten - aus letz­terer findet sich im Kunstgewerbemuseum nach den bisherigen Revisionen kein einziger Band. Die Inventare werden im Archiv des Kunstgewerbe­museums verwahrt. (Freundliche Mitteilung der Kunsthistorikerin Agnes Prékopa.) 9 Anita Rúzsa: Hadtudományi művek Batthyány Károly könyvtárában. [Werke der Militärwissen­schaften in der Bibliothek von Károly Batthyány]. Unveröffentlichte Dissertation. Szeged 2002, 25-28. 65

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