Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 19. (Budapest, 2000)

András SZILÁGYI: Aus dem Hradschin in Prag in die Burg von Forchtenstein. Über die Herkunft eines hervorragenden Prunkstückes der Esterházy-Sammlung

Wir wissen wohl, dass es über den Hergang, wie das Werk nach Prag gelangt sei, viele andere Möglichkeiten vorstellbar sind, die unserer Variante eindeutig wider­sprechen und sie kurz ausschliessen. Doch halten wir es für möglich, ja sogar mehr oder weniger für wahrscheinlich, dass all die erwähnten Tatsachen und Erwägungen in der Geschichte des Muschelpokals zu Be­ginn des 17. Jahrhunderts, genauer gesagt bei den Ereignissen des Jahres 1609 eine gewisse Rolle spielen konnten. So sind wir geneigt, jene Hypothese aufzusetzen, wonach der imposante Muschelpokal Hans Petzolts über diesen Weg, also als Geschenk des Erzherzogs Albert aus Brüssel nach Prag gekommen war, wo sie Aufnahme in dieser beispiellos bedeutsamen herrschaftlichen Schatzkammer der Epoche fand. Dort wurde sie elf Jahre hindurch, d.h. bis zum Mai 1620 aufbewahrt. Diese letzterwähnte Äusserung ist keine Hypothese mehr, sondern eine Feststellung, die sich durch die oben ausgeführten Angaben und Erwägun­gen beweisen lässt .

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