Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 18. (Budapest, 1999)
Hilda HORVÁTH: Aus der Korrespondenz eines Kunsthändlers. Die Briefe von A. S. Drey an György Rath (1886-1903)
Im Besitze Ihres sehr geehrten Schreibens vom 6. ds. und Ihrer gestern erhaltenen Depesche ersehe ich aus denselben, dass Sie die Empire-Uhr und den Bouletisch zu kaufen wünschen unter der Bedingung, dass ich den Preis für beide Objekte auf M 1630 ermässige. Um Ihnen möglichst entgegenzukommen, will ich Ihr Offert de M 1630 acceptiren, und hoffe dass Sic mit der Aquisition der beiden Objecte recht zufrieden sein werden. Ihrer Ordre gemäss gehen die Gegenstände heute per Frachtgut an die Adresse des Königl-UngarLandes-Kunstgewerbe Museum unter versicherter Lieferzeit ab, und bitte das Museum von der erfolgten Zusendung zu verständigen. Ich freue mich sehr, Sie im Herbste wieder hier begrüssen zu können, und vielleicht kann ich Ihnen dann noch manches zeigen, was Sie interessieren wird. Mit den besten Grüssen an Sie, sehr geehrter Herr Präsident und an Ihre sehr geehrte Frau Gemahlin verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung ergebenst A. S. Drey KLT 1428/2 - München, den 1. Juli 1892. Sehr geehrter Herr Präsident, Aus Ihrem geehrten Schreiben vom 29. v. Mtz (Märtz) ersah ich, dass Sie die beiden gesandten Objecte erst vor wenigen Tagen erhielten und dass die Uhr ganz Ihren Beifall gefunden hat, während der Boule Tisch nicht ganz Ihren Voraussetzungen genügte. Es scheint, dass Sie den Zustand des Tisches für schlechter ansahen als ich ihn hielt. Bei Geschäften die ich mit Ihnen, geehrter Herr Präsident, mache, ist es mir vor allem darum zu thun, Sie auch in geschäftlicher Beziehung zufrieden zu stellen. Dass der Tisch urspürnglich schlecht restaurirt wurde, habe ich thatsächlich nicht bemerkt.. Ich selbst kaufte den Tisch genau in dem Zustande in welchem ich denselben wieder veräusserte. Für die Verpackung wurde die möglichste Sorgfalt beobachtet. Wenn nun trotzdem das Möbel, sei es durch Transportzufälle oder kleinen Fehlern bei der Restauration nicht ganz Ihren Beifall hatte, so hoffe ich aber, dass es bei wiederholtem Revidiren der Restaurirung doch noch ganz Ihre Zufriedenheit finden wird, und deswegen stimme ich Ihrem Vorschlage zu, dass ich 70 - für Restaurirungskosten zahle. Hiermit verändert sich der Preis für beide Objecte (Uhr und Boulemöbel) auf Mark 1510- So hoffe ich, dass Sie an dieser Acquisition doch noch Vergnungen haben werden. Bestens grüssend verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung ergebenst A. S. Drey E. Hochgwohlgeboren Herrn Präsident von Rath, Bad Kreuzen KLT 1429/1 - München, 8. October 1893. Eu Hochwohlgeboren, Da es mir stets ein Vergnügen, wenn möglich, Ihrem Wunsch nachzukommen so aeeeptire Ihr Offert de(?) 2500. - ... als auf meinen Antheil für ... Goblins (/und) sehe ich Ihren gefälligen Disposition deswegen entgegen. Auch mit der Rückgabe der übrigen Gegenstände mit Ausnahme der 2 Säulen des goth. Thürchens (und) Leiste erkläre ich mich einverstanden. Hoch achtungsvoll st Ergebenster A.S. Drey E. Hochwohlgcb. Herrn Senatpräsid. Georg v Rath KLT 1429/2 - München, den 28. Dezember 1893. Sehr geehrter Hen* Präsident, Aus Ihrem werthen Schreiben vom 26. ds. entnehme ich, dass Sie nun doch einen Platz für die beiden Spiegel fanden. Gerne möchte ich nun sofort Ihrem Vorschlage wegen des Geschäftes zustimmen - wenn ich nur dabei meine Rechnung fände. Ich habe inzwischen auch das zweite (früher zurückgelassene) Paar Spiegel in Italien gekauft, da mir dieselben wirklich selbst sehr gut gefallen. Nun musste ich aber das zweite Paar thatsächlich zu meiner Ueber-