Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 17. (Budapest, 1998)
István HELLER: Einige Goldschmiedearbeiten aus Pest in westeuropäischen Sammlungen
Sammlung Harry Hellebronth von Tiszabeö. Lit.: nicht publiziert. Abb. 19 25. Tee-und Eßlöffel CsP in Druckbuchstaben fur Pál (Paul) Cseh datiert 1860 und 1862 Silber, aus einem Rohling gearbeitet. Teelöffel L: 16,4 cm Eßlöffel L: 22,5 cm Beide Löffel haben ein leicht spitzovales Schöpfteil. Der Löffelstiel verbreitert sich zum Ende hin und endet in einer sogenanten " , Geigenkasten , '-Form leicht nach vorn gebogen. Zur Laffe hin sind am Stiel zwei kleine seitliche Ausziehungen. MZ: BRESTYÁNSZKY 240 (für beide Objekte) BZ: BRESTYÁNSZKY 168 (Teelöffel) BRESTYÁNSZKY 170 (Eßlöffel) OA: BRESTYÁNSZKY 229 (ähnlich, für beide Objekte) Markentafel: 25. Pál (Paul) Cseh wurde am 26. Juli 1854 Meister. Er wird bis 1868 erwähnt. Mit seinem MZ sind kirchliche und profane Goldschmiedearbeiten erhalten. Die meisten Arbeiten von ihm befinden sich in Museums- und Kirchenbesitz. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 244-246.) Er war der letzte wichtige Vertreter des ungarischen Neobarock. In der Literatur wird er als letzter Meister in der Zunft in Pest bezeichnet, der noch alle alten handwerklichen Goldschmiede-Techniken voll beherrschte. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 141-142.) Privatbesitz. Lit.: nicht publiziert. 26. Eßlöffel FS in Schriftbuchstaben mit einem Punkt für Ferenc (Franciscus) Schmidt, datiert 1860 Silber, aus einem Rohling gefertigt. L: 22,0 cm Der Löffel hat ein leicht ovales Schöpfteil. Sein Stiel verbreitert sich und endet in einer sogennanten "Geigenkasten"-Form. MZ: BRESTYÁNSZKY 313 BZ: BRESTYÁNSZKY 168 OA: BRESTYÁNSZKY 230 (ähnlich) Markentafel: 26. Ferenc (Franciscus) Schmidt wurde am 19. November 1820 Meister. 1821 nahm er einen Lehrling namens Michael Bletti auf, der wohl der Sohn des in diesem Aufsatz erwähnten Joseph Bletti war. (Siehe Kat. Nr.6.) 1829 fertigte der Geselle Karl Steidl die Zeichnung für sein Meisterstück in der Werkstatt Schmidts an. Schmidt wird bis 1865 erwähnt. (Siehe BRESTYÁNSZKY. 1977, S. 344-346.; KŐSZEGHY Nr. 522523) Arbeiten mit seinem MZ werden in verschiedenen Kirchen und Museen von Budapest aufbewahrt. Privatbesitz. Lit.: nicht publiziert.