Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)
LÁSZLÓ, Emőke: Netzarbeiten aus dem 16—18. Jahrhundert in Ungarn
22. 14. Antependiurn. Komitat Gömör oder Sáros, Ende des 17. Jahrhunderts (Abb. 22). Grundnetz aus Flachs, rohfarbiger Leinen- und gebleichter Stopfstich. 115X192 cm, Netzbreite 31 cm. Inv.-Nr: 17446. Ankauf von der Ungarischen Gesellschaft für Kunstgewerbe. Diese Netzeinlagen bilden Beispiele für zahllose Varianten der von gebogenen oder gebrochenen Rankenlinien umgebenen, gegensätzlich gestellten symmetrischen Blumen oder Blumensträucher. Jene sind nicht nur in der Textilkunst auffindbar, sondern auch fast auf allen Gebieten der europäischen Zierkunst dieser Epoche. 15. Fragment einer Tafeldecke. Siebenbürgen, Mitte des 17. Jahrhundert (Abb. 23). Grundnetz aus Flachs, rohfarbiger Leinen- und gebleichter Flachsstopfstich. 95X105 cm. Inv.-Nr: 56.448. Das mittlere Muster der Einlage ist identisch mit dem Muster der Tafeldecke, die die reformierte Kirche zu Debrecen bewahrt und stark der Decke ähnlich sieht die Frau Zsuzsanna Lórántffy der Kathedrale zu Nagyvárad (Grosswardein, heute Oradea) geschenkt hatte (1635). 35 Dieses Muster hält Gertrud Palotay türkischer Herkunft, und erwähnt diese als ein interessantes Beispiel der Motivwanderung. 36 90