Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)

SZILÁGYI, András: Fortleben einer mittelalterlichen Komposition im 16—17. Jahrhundert

2. NIEDERLÄNDISCHER HOLZSCHNITT, ENDE 16. Jh. fachte und stark zusammengefasste Kom­position erweist sich — aus gewisser Hin­sicht gesehen — als eine Ausnahme unter den verschiedenen Varianten des Themas. Aus den vielen ganzfigürlichen Darstellun­gen der früheren Werke kommen hier nur drei Gestalten — der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes — vor, an Stelle der Evangelisten und ihrer Symbole sind am oberen Teil des Schrottblattes zwei schwebenden Engel, unten dagegen drei Putti zu sehen. Aus den Zeiten der fussfassenden und sich entfaltenden Gegenreformation, d.h. aus den Jahren zwischen 1560 und 1620 sind ziemlich viele Stellungnahmen be­3. FRANZÖSISCHER HOLZSCHNITT UM 1500 kannt, in welchen die prominenten Gelehr­ten der neugestalteten katholischen Kirche die Fragen der didaktisch-moralisierenden, im Dienste der religiösen Andacht gestell­ten bildlichen Darstellungen erörtern; es sei hier auf jene Beschlüsse des Tridentini­schen Konzils hingewiesen, die in diesem Zusammenhang häufig, zitiert werden. 1 ' Zur selben Zeit erschienen auch einige selbständige Werke ähnlichem Inhaltes. Unter diesen letzteren verweisen wir auf das Traktat des Löwener Joannes Molanus (Jan Vermeulen) (1533—1585), 10 sowie auf jenen des Gabriele Paleotti (1522—1597) 17

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